Was Können Pflegende Angehörige Von Der Steuer Absetzen?

Was Können Pflegende Angehörige Von Der Steuer Absetzen
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Wenn Sie eine pflegebedürftige Angehörige oder einen pflegebedürftigen Angehörigen persönlich in ihrem Haushalt oder im Haushalt der pflegebedürftigen Person pflegen, dann können Sie einen Pflege-Pauschbetrag bei der Einkommensteuer geltend machen. Der Pflege-Pauschbetrag mindert ihr zu versteuerndes Einkommen. Die Höhe des Pauschbetrags richtet sich nach dem Pflegegrad. Bei der Pflege von Personen mit den Pflegegraden 2 beziehungsweise 3 können Sie einen Pflege-Pauschbetrag in Höhe von 600 Euro beziehungsweise 1.

100 Euro geltend machen. Bei der Pflege von Personen mit den Pflegegraden 4, 5 oder dem Merkzeichen „H” erhöht sich der bisherige Pauschbetrag von 924 Euro auf 1. 800 Euro. Voraussetzung ist, dass Sie für Ihre Pflegeleistung keine Einnahmen erhalten sowie die Angabe der Steuer-Identifikationsnummer der pflegebedürftigen Person.

Sollten Sie höhere Kosten nachweisen können, sollten Sie eine Berücksichtigung dieser Kosten im Rahmen der außergewöhnlichen Belastungen in Betracht ziehen.

Wie hoch ist der Pflegepauschbetrag für 2021?

Wann bekommst Du den Pflegepauschbetrag? – Einige Bedingungen musst Du erfüllen, um den Pflegepauschbetrag zu erhalten:

  • die persönliche Pflege eines Angehörigen oder einer nahestehenden Person,
  • der Pflegebedürftige wird in seiner oder in der Wohnung der Pflegeperson betreut und
  • die Pflege erfolgt ohne jegliche Vergütung.

Das Geld, das Du (oder eine andere Pflegeperson) von einer Pfle­ge­ver­si­che­rung erhältst, muss ausschließlich für den Pflegebedürftigen verwendet werden, beispielsweise für einen Dich zeitweilig unterstützenden ambulanten Pflegedienst. Leitet der Pflegebedürftige sein Pflegegeld an Dich weiter, um damit einen ambulanten Pflegedienst zu bezahlen, erzielst Du keine Einnahmen und kannst den Pflegepauschbetrag für Dich beantragen. Lass Dir hierfür eine Rechnung ausstellen. Eltern eines behinderten Kindes dürfen das Pflegegeld erhalten und bekommen in jedem Fall den Pflegepauschbetrag, egal wie sie es verwenden (§ 33b Abs. Ab 2021 gibt es deutliche Verbesserungen :

  1. Du kannst bereits ab einem Pflegegrad 2 einen Pflegepauschbetrag von 600 Euro bekommen.
  2. Beim Pflegegrad 3 beträgt er 1. 100 Euro.
  3. Pflegst Du jemanden ab Pflegegrad 4, stehen Dir statt 924 Euro künftig 1. 800 Euro zu.

Als Jahresbetrag steht Dir der Gesamtbetrag in voller Höhe selbst dann zu, wenn Du erst im Dezember mit der Pflege begonnen hast. Der Pauschbetrag steht allen Pflegepersonen anteilig zu. Das heißt, wenn sich zwei Personen die Pflege eines Menschen teilen, hat jeder nur Anspruch auf die Hälfte. Den Namen der anderen Pflegeperson musst Du in der Steu­er­er­klä­rung genauso angeben wie den Namen und die Anschrift des gepflegten Menschen.

6 Satz 2 EStG). Ansonsten dürfen aber Pflegepersonen keine Einnahmen für die Pflege erhalten. Bis zum Veranlagungszeitraum 2020 gibt es den Pflegepauschbetrag von jährlich 924 Euro nur, wenn die gepflegte Person hilflos (Behindertenausweis mit Merkzeichen „H”), blind oder schwerstpflegebedürftig ist (Pflegegrad 4 oder 5).

Pflegst Du hingegen alleine mehrere Personen, beispielsweise Vater und Mutter, so kannst Du den Pflegepauschbetrag gleich zweimal beantragen. Wirst Du zeitweilig von einer ambulanten Pflegekraft unterstützt, so handelt es sich immer noch um persönliche Pflege.

Die Kosten kannst Du unter bestimmten Umständen auch anderweitig steuerlich geltend machen: als haushaltsnahe Dienstleistung (§ 35a EStG) oder, wenn Du eine Haushaltshilfe geringfügig beschäftigt hast, als haushaltsnahes Beschäftigungsverhältnis (Minijob; § 35 Abs.

1 Nr. 1 EStG). Ort der Pflege – Die Pflege muss im häuslichen Umfeld erfolgen – entweder bei Dir zuhause oder bei demjenigen, den Du pflegst. Die Regelung gilt nicht nur für inländische Wohnungen, sondern im Europäischen Wirtschaftsraum: Dieser umfasst die Europäische Union sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.

Dabei reicht es, wenn Du den zu pflegenden Menschen beispielsweise nur am Wochenende bei Dir hast und unter der Woche professionelle Heimpfleger sich um ihn kümmern. Du brauchst mit der Pflegeperson nicht verwandt zu sein.

Allerdings verlangt das Finanzamt, dass Du im Steuerformular das Verwandtschaftsverhältnis angibst. Keine Einnahmen – Du musst als pflegende Person unentgeltlich helfen. Für Deine kostenlos erbrachte Arbeitsleistung darfst Du keinen fiktiven Aufwand abziehen.

Wie bekomme ich den Pflegepauschbetrag?

Wie bekommt man den Pflegepauschbetrag? – Folgende Voraussetzungen gelten für den Pflegepauschbetrag:

  • Pflegebedürftigkeit: Die zu pflegebedürftige Person hat mindestens einen Pflegegrad 2 oder Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „H” oder „Bl”.
  • Keine Bezahlung: Die Pflege findet unentgeltlich statt.
  • Enges Verhältnis: Zwischen der pflegenden Person und dem Pflegebedürftigen muss eine enge Beziehung bestehen.
  • Häusliche Pflege: Die pflegebedürftige Person wird entweder in seinem eigenen häuslichen Umfeld gepflegt oder in dem seiner pflegenden Person.

Wie wirkt sich Pflegegeld auf die Steuer aus?

Wer muss das Pflegegeld nicht versteuern? – Nicht für jeden ist das Pflegegeld steuerfrei. Der nachfolgende Personenkreis muss jedoch das Pflegegeld NICHT versteuern, da er unter das Steuerprivileg fällt:

  • Das Pflegegeld ist eine Sozialleistung. Deshalb ist das Pflegegeld für den Pflegebedürftigen selbst steuerfrei.
  • Wird das Pflegegeld an pflegende Angehörige weitergeleitet, müssen diese ebenfalls keine Steuern bezahlen, sofern sie sonst keine Vergütung für die Pflege erhalten. Wer zu den Angehörigen zählt, lesen Sie bitte weiter unten nach.
  • Menschen die sich sittlich/moralisch verpflichtet fühlen die Pflege zu übernehmen, jedoch nicht mit dem Pflegebedürftigen verwandt sind, können das Pflegegeld ebenfalls als steuerfreies Einkommen erhalten. Eine sittliche/moralische Verpflichtung liegt vor, wenn es sich um eine sehr enge Beziehung zwischen dem Pflegebedürftigen und der Pflegeperson handelt. Da dies nun eine persönliche Auslegungssache ist, ist es ratsam, sich vom Finanzamt die sittliche Verpflichtung bestätigen zu lassen.
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Der Bezug von Pflegegeld für diese Personengruppe muss nicht bei der Minijobzentrale gemeldet werden.

Ist Pflegegeld bei der Steuererklärung anzugeben?

  1. Startseite
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Viele Pflegebedürftige fragen sich, ob sie das Pflegegeld, das sie erhalten, versteuern müssen. Dafür gibt es recht einfache Regeln. Wenn Sie das Pflegegeld von Ihrer Pflegeversicherung erhalten, ist es steuerfrei. So bleibt es auch, wenn Sie das Pflegegeld an einen Sie versorgenden Angehörigen weiterleiten, der Ihnen nahesteht und damit eine sogenannte „sittliche Pflicht” zur Pflege erfüllt (§ 3 Nr. 36 EstG). Auch dann muss das Pflegegeld nicht versteuert werden. Stehen Sie in keinem Angehörigenverhältnis zur pflegenden Person oder erfüllt diese keine sittliche Pflicht Ihnen gegenüber, entfällt das Steuerprivileg.

Kann man die Pflege der Mutter von der Steuer absetzen?

Pflegekosten für Eltern – Wenn die eigenen Eltern pflegebedürftig sind und die deren Ersparnisse oder Rente nicht für die Pflege ausreicht, kann es sein, dass die Kinder für die Kosten der Pflege aufkommen müssen. Das hängt aber stark von dem Gehalt der Kinder ab.

Was ändert sich 2022 für pflegende Angehörige?

Private Krankenversicherung: 2022 Corona-Zuschlag für Pflegeversicherung – 2022 erheben Private Krankenversicherer einen Zuschlag für die private Pflegepflichtversicherung. Monatlich müssen privat Krankenversicherte 3,40 Euro bzw. Beihilfeberichtigte 7,30 Euro zusätzlich zum eigenen Beitrag für die Pflegeversicherung zahlen.

Was steht einem alles zu als pflegenden Angehörigen?

Wir beantworten Ihre wichtigsten Fragen: – 1. Wie beantragen wir erfolgreich Ihren Pflegegrad? 2. Wie stufen wir Ihren Pflegegrad erfolgreich höher? 3. Wie erreichen wir einen Pflegegrad-Widerspruch? Achten Sie während der Begutachtung auf solche Situationen und erläutern bzw.

zeigen Sie dem Gutachter genau, wie viel Hilfestellungen notwendig sind. Das neue Begutachtungssystem bewertet die Selbstständigkeit des Antragsstellers und den daraus resultierenden Hilfsaufwand bei verschiedenen Handlungen.

Je mehr Hilfe ein pflegebedürftiger Mensch durch eine fremde Person benötigt, umso höher fällt die Bewertung für den Pflegegrad (bis 2017 Pflegestufe) im Gutachten aus. Überstürzen Sie es daher nicht, Hilfestellungen zu leisten. In der Begutachtung muss klar ersichtlich sein, bei welchen Alltagshandlungen die Selbständigkeit Ihres Angehörigen an ihre Grenzen stößt, sodass die maximale Pflegebedürftigkeit erfasst wird.

Verschweigen Sie nichts, fügen Sie aber auch nichts hinzu, was nicht stimmt. Die Gutachter können durch entsprechende Fragen und Tests Ihre Aussagen prüfen. Deshalb unser Rat: bleiben Sie glaubhaft. Unsere Pflegeexperten von Dr.

Weigl & Partner helfen Ihnen gerne beim  Antrag auf Pflegeleistungen , damit Ihr Angehöriger bei der alltäglichen Pflege Unterstützung in Form von Pflegegeld bekommt. Wir helfen Ihnen bei den bürokratischen Angelegenheiten und allen weiteren Fragen zur Pflege.

Auch für den Fall, dass der erste Antrag abgelehnt wurde und Sie den  Widerspruch beim Pflegegrad  anstreben oder sich die bisherige Pflegesituation seit der letzten Begutachtung durch den MDK verschlechtert hat und Sie deshalb den  Pflegegrad erhöhen  wollen, helfen wir Ihnen auch gerne in diesen Prozessen.

Unsere erste telefonische Beratung ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! DrWeigl 2022-04-16T19:16:06+00:00 Sichern Sie sich kostenlos und unverbindlich Ihre Erstberatung durch einen Experten: Page load link Cookie-Zustimmung verwalten Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden. Essenziell Essenziell Immer aktiv Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.

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Wo Pflegestufe in Steuererklärung angeben?

Pflegekosten als außergewöhnliche Belastungen von der Steuer absetzen – Übersteigen die Kosten für die Pflege eine sog. „zumutbare Belastungsgrenze”, können sie unter dem Punkt „außergewöhnliche Belastungen von der Steuer abgesetzt werden. Eine allgemein gültige Zahl gibt es dafür jedoch nicht: Das Finanzamt prüft in jedem individuellen Fall, in welcher Höhe finanzielle Belastungen als außergewöhnlich gelten. als außergewöhnliche Belastungen von der Steuer abgesetzt werden:

  • Medikamente, sofern diese nicht von der Krankenversicherung übernommen werden
  • Hilfsmittel, z. Prothesen, Rollstühle oder Gehhilfen
  • Krankenhausaufenthalte, sofern diese nicht von der Krankenversicherung übernommen werden
  • Unterbringung im Pflegeheim, sofern diese nicht von der Pflegeversicherung übernommen wird
  • Pflegekosten, z. für einen ambulanten Pflegedienst, die nicht von der Pflegeversicherung übernommen werden
  • Pflege- und krankheitsbedingte Umbauten in den Wohnräumen des Pflegebedürftigen, z. Treppenlifte , Duschsitze oder der Umbau der Badewanne
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Unser Team berät Sie gern kostenlos und unverbindlich zum Thema Pflegestufe und Steuererklärung oder auch bei allen anderen Fragen der Pflege.

Wo muss ich das Pflegegeld in der Steuererklärung angeben?

Wann muss Pflegegeld nicht versteuert werden? – In einigen Fällen muss das Pflegegeld wie eine normale Einnahme versteuert werden, in anderen dagegen nicht. Bestimmte Personen bzw. Personenkreise fallen unter das sogenannte Steuerprivileg – sie müssen das Pflegegeld nicht versteuern.

  1. Das Pflegegeld ist für den Pflegebedürftigen selbst steuerfrei, da es zu den Sozialleistungen zählt;
  2. Diese müssen in Deutschland nicht versteuert werden;
  3. Auch pflegende Angehörige, die das Pflegegeld als Entgelt für die Pflege erhalten, müssen das Pflegegeld unter einer Voraussetzung nicht versteuern – wenn sie keine weitere Vergütung für die Pflege des Versicherungsnehmers bekommen;

Als Angehörige gelten Ehepartner, Lebenspartner oder Verlobte sowie Angehörige des ersten und zweiten familiären Grades: Geschwister, Eltern, Kinder, Neffen und Nichten, Onkel und Tanten, Schwager und Schwägerin. Auch Pflegeeltern und Pflegekinder werden als Angehörige anerkannt.

Darüber hinaus besteht ein Sonderfall, der jedoch in einer Grauzone liegt. So können auch Personen, die nicht mit dem Pflegebedürftigen verwandt sind, sich aber sittlich bzw. moralisch verpflichtet fühlen, die Pflege zu übernehmen, von dem Steuerprivileg profitieren.

Damit eine solche sittliche/moralische Verpflichtung anerkannt werden kann, muss eine sehr enge Beziehung zwischen der Pflegeperson und dem Pflegebedürftigen bestehen. Diese Beziehung zu bescheinigen, stellt viele Betroffene vor Probleme – das Finanzamt kann die sittliche Verpflichtung bestätigen.

Sind Fahrtkosten zur Pflege von Angehörigen eine außergewöhnliche Belastung?

Sind Fahrkosten zur Pflege von Angehörigen eine außergewöhnliche Belastung? – Fahrkosten, die im Rahmen der Pflege entstehen, können als außergewöhnliche Belastung abgesetzt werden. Dafür darf der Besuch aber nicht der reinen Unterhaltung dienen (Besuchsfahrt), sondern muss medizinisch notwendig sein.

Ist Pflegegeld für pflegende Angehörige Einkommen?

Pflegegeld ist eine zweckgebundene Leistung, die der Pflege dient und nicht dem Lebensunterhalt. Aus diesem Grund wird sie auch nicht als Einkommen auf staatliche Leistungen angerechnet wie Arbeitslosengeld, Grundsicherung oder Sozialgeld. Wer zu Hause von Angehörigen gepflegt oder von anderen (nicht gewerbliche tätigen) Pflegenden versorgt wird, erhält zur Sicherstellung seiner Versorgung je nach Pflegegrad ein Pflegegeld.

  • Dieses Pflegegeld steht ausschließlich der pflegebedürftigen Person selbst zur freien Verfügung zu und bleibt als Einkommen des Pflegebedürftigen bei Sozialleistungen, deren Gewährung von anderen Einkommen abhängig ist, unberücksichtigt;

In der Regel wird das Pflegegeld an die Pflegeperson weitergegeben. Nach § 3 Nr. 36 Einkommenssteuergesetz wird sichergestellt, dass die Pflegeperson ein empfangenes Pflegegeld nicht zu versteuern braucht. Danach sind Einnahmen für Leistungen zur körperlichen Pflege und pflegerischen Betreuung oder hauswirtschaftlichen Versorgung bis zur Höhe des Pflegegeldes nach § 37 SGB XI steuerfrei, wenn diese Leistungen von Angehörigen des Pflegebedürftigen oder anderen Personen erbracht werden, die damit „eine sittliche Pflicht gegenüber dem Pflegebedürftigen erfüllen”.

  1. Dies gilt bei einer privaten Pflegeversicherung oder Pauschalbeihilfe gleichermaßen;
  2. Erhalten Eltern Pflegegeld für ihr Kind oder bezieht die Pflegeperson selbst Sozialhilfe, ist das Pflegegeld, das sie von der pflegebedürftigen Person erhält, nicht als anrechnungsfähiges Einkommen anzusehen;

Andernfalls würde dies zu einer Schlechterstellung gegenüber sonstigen pflegenden Angehörigen führen und die Pflegebereitschaft eventuell mindern, was wiederum den Pflegebedürftigen schädigen könnte. Das System der familiären Pflege wäre damit nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts gefährdet.

  1. Beim Bezug von einkommensabhängigen Arbeitslosengeld oder Sozialgeld nach § 19 SGB II gilt dies ebenfalls;
  2. Pflegegeld ist demnach kein Einkommen, sondern zählt lt;
  3. den „Fachlichen Weisungen der Bundesagentur für Arbeit zu den §§ 11-11b SGB II” zu den zweckbestimmten Einnahmen;

Pflegegeld ist eine zweckgebundene Leistung aus dem Rechtskreis des SGB XI und fällt somit in den Zuständigkeitsbereich der Pflegeversicherung. Rechtsgrundlagen: § 3 Nr. 36 Einkommenssteuergesetz §§ 11a und 19 Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland (alle Bundesländer) Praxistipp: Wenn Sie beim Bezug von Arbeitslosengeld, Grundsicherung oder Sozialgeld detaillierte Nachfragen zur Verwendung des Pflegegeldes erhalten, verweisen Sie auf die oben genannten Rechtsgrundlagen und darauf, dass Pflegegeld als zweckgebundene Leistung kein Einkommen darstellt.

Können Angehörige entlastungsbetrag bekommen?

Voraussetzungen für den Entlastungsbetrag – Der Anspruch auf den sogenannten Entlastungsbetrag ist in § 45b SGB XI  gesetzlich verankert. (1) Der Betrag wird nur dann gewährt, wenn auch tatsächliche Leistungen in Anspruch genommen wurden. Das heißt, der Versicherte trägt die Kosten für zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen zunächst selbst und reicht im Nachgang die entsprechenden Rechnungen bei der zuständigen Pflegekasse ein. Dazu gehören:

  • Es liegt ein anerkannter Pflegegrad.
  • Die Pflege findet zuhause statt.
  • Das Entlastungsgeld wird zur Entlastung eines Angehörigen (oder einer vergleichbaren Pflegeperson) oder zur Förderung der Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen genutzt.
  • Die Entlastungs- und Betreuungsleistungen, die mit dem Entlastungsbetrag abgerechnet werden, sind durch das jeweilige Landesrecht anerkannt.
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Tipp Nutzen Sie den Entlastungsbetrag bei Pflegegrad 1 auch für die körperbezogene Pflege! Haben Sie oder Ihr pflegebedürftiger Angehöriger Pflegegrad 1, können Sie den Entlastungsbetrag auch für körperbezogene Pflegemaßnahmen wie beispielsweise die Unterstützung bei der Körperpflege beziehen.

Was steht mir zu wenn ich meine Mutter Pflege?

Wird das Pflegegeld für Angehörige 2022 erhöht? – Seit 2017 hat sich die Höhe des Pflegegeldes nicht verändert. Am 1. 07. 2021 war zwar eine Erhöhung des Pflegegeldes um 5 % geplant, sie wurde aber ersatzlos gestrichen. Bis 2025 ist keine Erhöhung mehr angedacht.

  1. Übriges: Falls Sie noch das Wort „Pflegestufe” im Hinterkopf haben: Das wurde durch das Pflegestärkungsgesetz II  im Jahr 2017 geändert;
  2. Damals wurde eine Neu-Einstufung von Pflegestufe  auf Pflegegrad vorgenommen;

Damit wurde unter anderem der Tatsache Rechnung getragen, dass die häusliche Betreuung von Demenz-Kranken für Angehörige sehr aufwendig ist und Angehörige für deren Pflege eine Vergütung erhalten sollten. Zur ungefähren Einstufung: Pflegegrad 2 hat eine Person beispielsweise, wenn sie beim Laufen und bei leichten Tätigkeiten im Haushalt eingeschränkt und vielleicht etwas tüdelig ist. .

Wie viel Pflegepauschbetrag?

Für 2021 gelten folgende Pauschbeträge – Werden Angehörige in deren Zuhause oder bei der pflegenden Person zu Hause gepflegt, hat die Pflegeperson grundsätzlich Anspruch auf den jährlichen Pflegepauschbetrag. Die Höhe des Pflegepauschbetrags beläuft sich für die Steuererklärung 2021:

  • bei Pflegegrad 2 auf 600 Euro
  • bei Pflegegrad 3 auf 1. 100 Euro und 
  • bei den Pflegegraden 4 und 5 auf 1. 800 Euro im Jahr.
  • Ist der Angehörige  hilflos (Merkzeichen H im Schwerbehindertenausweis ), beträgt Ihr Pflegepauschbetrag ebenfalls 1. 800 Euro im Jahr.

Angehörige dürfen sich bei der Pflege von einem ambulanten Pflegedienst   zeitweise unterstützen lassen.

Was ändert sich 2021 für pflegende Angehörige?

Was Können Pflegende Angehörige Von Der Steuer AbsetzenDie Pflegereform 2021 und ihre Auswirkungen auf die häusliche Pflege – Die Pflegereform 2021 sieht vor, dass zu Hause betreute Pflegebedürftige finanziell spürbar entlastet werden. Dazu werden die Leistungen der Pflegekasse ab dem 1. Juli 2021 um 5 Prozent erhöht, was gleichermaßen für das Pflegegeld und für Pflegesachleistungen gilt. Pflegegeld wird bei der häuslichen Pflege durch Angehörige gezahlt, während Pflegesachleistungen bei der Pflege durch einen professionellen Pflegedienst erbracht werden. Die höhere finanzielle Entlastung bei der häuslichen Pflege orientiert sich am jeweiligen Pflegegrad und bedeutet in Zahlen ausgedrückt folgende Zuschläge:

  • Pflegegrad 2: Erhöhung des Pflegegeldes von 316 Euro auf 332 Euro und von Pflegesachleistungen von 689 Euro auf 723 Euro im Monat
  • Pflegegrad 3: Erhöhung des Pflegegeldes von 545 Euro auf 572 Euro und von Pflegesachleistungen von 1. 298 Euro auf 1. 363 Euro monatlich
  • Pflegegrad 4: Erhöhung des Pflegegeldes von 728 Euro auf 764 Euro und der Pflegesachleistungen von 1. 612 Euro auf 1. 693 Euro im Monat
  • Pflegegrad 5: Erhöhung des Pflegegeldes von 901 Euro auf 946 Euro und der Pflegesachleistungen von 1. 995 Euro auf 2. 095 Euro monatlich

Wie hoch ist der Pflegefreibetrag?

Pflegefreibetrag bei Kindern – Kinder, die ein Elternteil beerben, haben einen prinzipiellen Steuer-Freibetrag von 400. 000 Euro (Stand Mai 2018). Beispiel 1: Frau Wild hat ihre Mutter über mehrere Jahre gepflegt und hat sie wie folgt beerbt:

Frau Wild erbt von ihrer Mutter eine Eigentumswohnung. Den zu versteuernden Wert der Wohnung hat das Finanzamt festgelegt mit 350. 000 Euro
Außerdem erbt sie noch ein Barvermögen von + 30. 000 Euro
Gesamtsumme Erbe 380. 000 Euro

Das Erbe von Frau Wild ist damit kleiner als 400. 000 Euro. Damit muss also KEINE Erbschaftssteuer bezahlt werden und es kann somit auch KEIN Pflegefreibetrag in Anspruch genommen werden. Beispiel 2

Herr Frank erbt von seinem Vater ein Haus. Den zu versteuernden Wert des Hauses hat das Finanzamt festgelegt mit 650. 000 Euro
Genereller Steuerfreibetrag bei der Erbschaftssteuer . 400. 000 Euro
Pflegefreibetrag . 20. 000 Euro
Zu versteuerndes Erbe 230. 000 Euro

Hätte Herr Frank vergessen, den Pflegefreibetrag beim Finanzamt mit anzugeben, hätte er insgesamt 250. 000 Euro versteuern müssen, anstatt der jetzigen 230. 000 Euro. Da Kinder noch einen relativ hohen Freibetrag bei der Erbschaftssteuer haben, kommt dieses Beispiel bei nicht so vielen in Frage. Anders sieht es dagegen aus, wenn das Erbe zum Beispiel von einem Onkel oder einem Freund kommt.

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