Welche Versicherung Zahlt Bei Wurzelschäden?

Welche Versicherung Zahlt Bei Wurzelschäden
Wurzeleinwuchs: Das Werk der Wurzeln 3. Juni 2018 um 15:00 Uhr Baumwurzeln können unter der Erde große Schäden anrichten, etwa an Rohrleitungen. Für die Kosten muss der Baumbesitzer aufkommen. Foto: picture alliance / dpa-tmn BONN Schäden durch Bäume können richtig teuer werden. Fachleute erklären, wer dafür aufkommen muss und wie schwierig es oft ist, den Verursacher zu identifizieren. Schattenspender, Sichtschutz, Rückzugsraum: Bäume sind ein Gewinn für Haus- und Gartenbesitzer. Aber: Die Wurzeln können Mauerwerk, Zuwegungen und Abflusskanäle beschädigen. Und immer stellt sich die Frage, wer haftet. „Die Schäden gehen mitunter richtig ins Geld”, sagt Helmut Hergarten, Hauptgeschäftsführer von Haus und Grund Bonn/Rhein-Sieg.

Richtig teuer wird es, wenn Mauerwerk und Wände Risse bekommen: „Wenn man einen Architekten oder Gutachter beauftragen muss, kann ein sechsstelliger Betrag zusammen kommen”. Dem Oberlandesgericht Hamburg ist dies nicht fremd (321 S 24/14). Im verhandelten Fall standen in unmittelbarer Nähe zur Grundstücksgrenze fünf Kiefern, deren Wurzeln ins Nachbargrundstück hineingewachsen waren.

Dadurch wurde die Pflasterung um einen Gartenteich an mehreren Stellen hochgedrückt und eine Beschädigung der Teichfolie befürchtet. Der Eigentümer verlangte die Beseitigung sämtlicher Wurzeln auf seinem Grundstück sowie die Erneuerung der Pflasterung.

Der Nachbar weigerte sich. Das Gericht entschied zu Gunsten des Klägers. Die Richter sahen einen Anspruch auf Beseitigung der Kiefernwurzeln, soweit diese die Teichfolie gefährdeten. Einen anderen Fall hatte der Bundesgerichtshof (BGH) zu entscheiden (III ZR 574/16). Geklagt hatte eine Hauseigentümerin, deren Grundstück an einen Wendeplatz grenzt, welcher der Gemeinde gehört und auf dem ein Kastanienbaum stand.

In der Nacht war Starkregen gefallen, die Kanalisation hatte die Wassermassen nicht mehr ableiten können. Auch weil Wurzeln der Kastanie in den Kanal eingewachsen waren und dessen Leistungsfähigkeit stark einschränkten. Deshalb kam es zu einem Rückstau im öffentlichen Kanalsystem – und im Keller der Klägerin.

Die Klägerin machte geltend, dass ihr ein Schaden von 30 376,72 Euro entstanden sei. Da sie sich aber ein Mitverschulden anrechnen lassen musste, weil sie ihr Grundstück satzungswidrig nicht gegen Rückstau abgesichert hatte, reduzierte sie ihre Forderungen um ein Drittel und verlangte einen Betrag von 20 251,14 Euro.

Der BGH entschied jedoch, dass Eigentümer von baumbestandenen Grundstücken nur unter besonderen Umständen für Rückstauschäden haften, die durch Wurzeleinwuchs in Abwasserkanäle entstehen. Die beklagte Stadt hafte, so die Richter, jedoch nicht in dieser Funktion, sondern als Eigentümerin des Baumgrundstücks.

Ob die Klägerin nun Geld bekommt, wisse man erst, „wenn das Landgericht den Fall wieder geprüft hat”, erklärt Jörg Schneider, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Mietrecht im Bonner Anwaltverein und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Schließlich habe der BGH die Sache dorthin zurückverwiesen.

Laut Schneider ist allerdings klar, wer für das Wurzelwerk eines Baumes haftet: „Wachsen die Wurzeln eines Baumes über die Grundstücksgrenze in ein Nachbargrundstück und kommt es dort zu einem Schaden, haftet dafür der Inhaber des Baumes.” In der Konsequenz habe der Grundstücksbesitzer einen Anspruch auf Beseitigung.

  1. Unternimmt der Baumeigentümer trotz Aufforderung nichts, „darf der Geschädigte den Schaden selber beseitigen und die Arbeiten dafür dem Verursacher in Rechnung stellen”, so Schneider.
  2. Er sieht dennoch ein Problem: „Der Gesetzgeber hat solche Fälle noch nicht vollständig geregelt.” Streng genommen ergebe sich aus dem Schadensrecht eine Haftung nur dann, wenn jemand fahrlässig handele.

Dass sei laut Schneider etwa dann der Fall, „wenn ein Fußgänger von dem Ast eines Baums getroffen wird, der faul ist und längst hätte gefällt werden müssen.” Anders sei es, wenn Baumwurzeln Schäden anrichten. „Hier haben Gerichte Schäden durch Wurzelwerk bislang oft lediglich als eine Störung interpretiert.” Die Rechtsfolge sei, dass der Verursacher der Störung lediglich die Kosten für die Beseitigung übernehmen, aber nicht gleichzeitig Schadenersatz leisten müsse.

Gerichte haben entschieden, „dass die Haftpflichtversicherung für Haus- und Grundbesitzer bei Wurzelschäden zahlen muss”. Auch dann, wenn kein fahrlässiges Verschulden vorliege. Weiteres Problem: Ein Versicherungsfall liegt in der Regel nur dann vor, wenn der Verursacher des Schadens bekannt ist. Dass sei in vielen Fällen gar nicht so einfach, sagt der Kölner Baumexperte Hermann Reinartz, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Landwirtschaftskammer NRW für die Verkehrssicherheit von Bäumen: „Oft wird ein Baum für einen Schaden verantwortlich gemacht, obwohl das Ganze eine andere Ursache hat”, sagt Reinartz, der auch in Bonn arbeitet.

So hatte er erlebt, dass nicht eine benachbarte Platane eine Garage beschädigte, „sondern die Garage schlicht auf zu kleinen Fundamenten gebaut war”. Auch würden Bäume nie dort Probleme machen, „wo sie auf ein vernünftiges Fundament treffen”. Schließlich können Baumwurzeln kaum etliche Tonnen Stein zur Seite schieben.

  • Es ist wichtig ist, zunächst zu schauen, ob die Wurzeln sich überhaupt bis dorthin ausgedehnt haben.” Stößt er dabei auf verschiedene Wurzeln, „kann eine mikroskopische Untersuchung erforderlich werden.
  • Doch auch wenn der Baum eindeutig bestimmt ist, ist der Versicherungsfall noch nicht geklärt.
  • Laut Fachanwalt Schneider könne den Geschädigten auch eine Mitschuld treffen.

„Ein Mitverschulden lag beispielsweise vor, als jemand direkt neben einem Baumgrundstück einen Tennisplatz gebaut hat, der sich durch die Wurzeln gehoben hat.” Hier hätte der Bauherr entsprechende Sicherungsmaßnahmen ergreifen müssen. „Mitverschulden kann zu einer Beteiligung an den Kosten führen”, betont Scheider.

Natürlich liefere das oft Stoff für juristische Auseinandersetzungen. Im Interesse einer guten Nachbarschaft sollte man dennoch versuchen, den Versicherungsfall mit dem Nachbarn einvernehmlich zu lösen, rät Schneider. Recht bekommt er vom Bonner Haus & Grund-Chef Helmut Hergarten: „Nachbarschaftlichen Beziehungen tut es selten gut, wenn sie vor Gericht landen.” Ergänzend weist Rechtsanwalt Schneider daraufhin, dass in NRW für Streitigkeiten zwischen Nachbarn sowie bei Streitigkeiten über das zivilrechtliche Benachteiligungsverbot eine Klage erst dann zulässig ist, „wenn ein Schlichtungsverfahren bei einer Gütestelle stattgefunden hat”.

: Wurzeleinwuchs: Das Werk der Wurzeln

Ist Wurzeleinwuchs versichert?

Entscheidung_2937-2001-R – Versicherungsombudsmann I. Der Versicherungsnehmer wendet sich mit seiner Beschwerde gegen die Ablehnung des Gebäudeversicherers, einen Schaden an den Ableitungsrohren seines versicherten Hauses zu regulieren. In die Rohre waren Baumwurzeln eingewachsen, wodurch sich Risse an den Rohren gebildet hatten.

  1. Außerdem wurden Muffenversatz und Ausdehnungen der Rohre festgestellt.
  2. Der Versicherer lehnte die Regulierung mit der Begründung ab, dass kein versicherter Rohrbruchschaden vorläge. II.
  3. Diese Rechtsauffassung ist bezogen auf die festgestellten Rissbildungen nicht zutreffend.
  4. Ein Rohrbruch liegt vor, wenn das Material des Rohres (einschließlich Dichtungen, Flanschen, Muffen, Verschraubungen, Druckausgleicher und Kniestücken) ein Loch oder einen Riss bekommt.

Die Ursache des Bruches spielt keine Rolle. Ein Wurzeleinwuchs stellt zwar für sich genommen keinen Rohrbruch dar. Werden aber durch die Wurzeln Löcher oder Risse im Material verursacht, so liegt ein ersatzpflichtiger Schaden vor, soweit die übrigen Anspruchsvoraussetzungen gegeben sind.

  • Durch das vorliegende Gutachten hat der Versicherungsnehmer den ihm obliegenden Nachweis eines versicherten Schadens erbracht, soweit durch den Sachverständigen Risse in den auf dem versicherten Grundstück verlegten Ableitungsrohren festgestellt wurden.
  • Der ebenfalls festgestellte Muffenversatz und die Ausdehnungen der Rohre stellen keinen versicherten Schaden dar, da es an einem Bruch im Sinne der geltenden Versicherungsbedingungen fehlt.

Die Höhe des Entschädigungsbetrages ist gemäß besonderer Vereinbarung zwischen den Parteien auf 1 % der Versicherungssumme 1914, multipliziert mit dem im Zeitpunkt des Versicherungsfalles geltenden Prämienfaktor auf eine Höchstsumme von 5.000,00 DM begrenzt.

Kann man Baumwurzeln kürzen?

Inhaltsverzeichnis – Alles anzeigen

  • Gute Methoden zum Entfernen von Baumwurzeln sind Ausgraben, Fräsen, Kompostieren und Absterben-lassen.
  • Überlange Wurzeln kann man kürzen ab einem Sicherheitsabstand zum Baum, der dem 8-fachen Stammdurchmesser entspricht.
  • Fachbetriebe entsorgen große Baumwurzeln im Grünschnitt-Container. Kleine Baumwurzeln nehmen Kompostierwerke entgegen.

Welche Versicherung zahlt bei Wurzeleinwuchs?

Wurzeleinwuchs: Das Werk der Wurzeln 3. Juni 2018 um 15:00 Uhr Baumwurzeln können unter der Erde große Schäden anrichten, etwa an Rohrleitungen. Für die Kosten muss der Baumbesitzer aufkommen. Foto: picture alliance / dpa-tmn BONN Schäden durch Bäume können richtig teuer werden. Fachleute erklären, wer dafür aufkommen muss und wie schwierig es oft ist, den Verursacher zu identifizieren. Schattenspender, Sichtschutz, Rückzugsraum: Bäume sind ein Gewinn für Haus- und Gartenbesitzer. Aber: Die Wurzeln können Mauerwerk, Zuwegungen und Abflusskanäle beschädigen. Und immer stellt sich die Frage, wer haftet. „Die Schäden gehen mitunter richtig ins Geld”, sagt Helmut Hergarten, Hauptgeschäftsführer von Haus und Grund Bonn/Rhein-Sieg.

  • Richtig teuer wird es, wenn Mauerwerk und Wände Risse bekommen: „Wenn man einen Architekten oder Gutachter beauftragen muss, kann ein sechsstelliger Betrag zusammen kommen”.
  • Dem Oberlandesgericht Hamburg ist dies nicht fremd (321 S 24/14).
  • Im verhandelten Fall standen in unmittelbarer Nähe zur Grundstücksgrenze fünf Kiefern, deren Wurzeln ins Nachbargrundstück hineingewachsen waren.

Dadurch wurde die Pflasterung um einen Gartenteich an mehreren Stellen hochgedrückt und eine Beschädigung der Teichfolie befürchtet. Der Eigentümer verlangte die Beseitigung sämtlicher Wurzeln auf seinem Grundstück sowie die Erneuerung der Pflasterung.

  • Der Nachbar weigerte sich.
  • Das Gericht entschied zu Gunsten des Klägers.
  • Die Richter sahen einen Anspruch auf Beseitigung der Kiefernwurzeln, soweit diese die Teichfolie gefährdeten.
  • Einen anderen Fall hatte der Bundesgerichtshof (BGH) zu entscheiden (III ZR 574/16).
  • Geklagt hatte eine Hauseigentümerin, deren Grundstück an einen Wendeplatz grenzt, welcher der Gemeinde gehört und auf dem ein Kastanienbaum stand.
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In der Nacht war Starkregen gefallen, die Kanalisation hatte die Wassermassen nicht mehr ableiten können. Auch weil Wurzeln der Kastanie in den Kanal eingewachsen waren und dessen Leistungsfähigkeit stark einschränkten. Deshalb kam es zu einem Rückstau im öffentlichen Kanalsystem – und im Keller der Klägerin.

Die Klägerin machte geltend, dass ihr ein Schaden von 30 376,72 Euro entstanden sei. Da sie sich aber ein Mitverschulden anrechnen lassen musste, weil sie ihr Grundstück satzungswidrig nicht gegen Rückstau abgesichert hatte, reduzierte sie ihre Forderungen um ein Drittel und verlangte einen Betrag von 20 251,14 Euro.

Der BGH entschied jedoch, dass Eigentümer von baumbestandenen Grundstücken nur unter besonderen Umständen für Rückstauschäden haften, die durch Wurzeleinwuchs in Abwasserkanäle entstehen. Die beklagte Stadt hafte, so die Richter, jedoch nicht in dieser Funktion, sondern als Eigentümerin des Baumgrundstücks.

Ob die Klägerin nun Geld bekommt, wisse man erst, „wenn das Landgericht den Fall wieder geprüft hat”, erklärt Jörg Schneider, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Mietrecht im Bonner Anwaltverein und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Schließlich habe der BGH die Sache dorthin zurückverwiesen.

Laut Schneider ist allerdings klar, wer für das Wurzelwerk eines Baumes haftet: „Wachsen die Wurzeln eines Baumes über die Grundstücksgrenze in ein Nachbargrundstück und kommt es dort zu einem Schaden, haftet dafür der Inhaber des Baumes.” In der Konsequenz habe der Grundstücksbesitzer einen Anspruch auf Beseitigung.

  1. Unternimmt der Baumeigentümer trotz Aufforderung nichts, „darf der Geschädigte den Schaden selber beseitigen und die Arbeiten dafür dem Verursacher in Rechnung stellen”, so Schneider.
  2. Er sieht dennoch ein Problem: „Der Gesetzgeber hat solche Fälle noch nicht vollständig geregelt.” Streng genommen ergebe sich aus dem Schadensrecht eine Haftung nur dann, wenn jemand fahrlässig handele.

Dass sei laut Schneider etwa dann der Fall, „wenn ein Fußgänger von dem Ast eines Baums getroffen wird, der faul ist und längst hätte gefällt werden müssen.” Anders sei es, wenn Baumwurzeln Schäden anrichten. „Hier haben Gerichte Schäden durch Wurzelwerk bislang oft lediglich als eine Störung interpretiert.” Die Rechtsfolge sei, dass der Verursacher der Störung lediglich die Kosten für die Beseitigung übernehmen, aber nicht gleichzeitig Schadenersatz leisten müsse.

  • Gerichte haben entschieden, „dass die Haftpflichtversicherung für Haus- und Grundbesitzer bei Wurzelschäden zahlen muss”.
  • Auch dann, wenn kein fahrlässiges Verschulden vorliege.
  • Weiteres Problem: Ein Versicherungsfall liegt in der Regel nur dann vor, wenn der Verursacher des Schadens bekannt ist.
  • Dass sei in vielen Fällen gar nicht so einfach, sagt der Kölner Baumexperte Hermann Reinartz, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Landwirtschaftskammer NRW für die Verkehrssicherheit von Bäumen: „Oft wird ein Baum für einen Schaden verantwortlich gemacht, obwohl das Ganze eine andere Ursache hat”, sagt Reinartz, der auch in Bonn arbeitet.

So hatte er erlebt, dass nicht eine benachbarte Platane eine Garage beschädigte, „sondern die Garage schlicht auf zu kleinen Fundamenten gebaut war”. Auch würden Bäume nie dort Probleme machen, „wo sie auf ein vernünftiges Fundament treffen”. Schließlich können Baumwurzeln kaum etliche Tonnen Stein zur Seite schieben.

  • Es ist wichtig ist, zunächst zu schauen, ob die Wurzeln sich überhaupt bis dorthin ausgedehnt haben.” Stößt er dabei auf verschiedene Wurzeln, „kann eine mikroskopische Untersuchung erforderlich werden.
  • Doch auch wenn der Baum eindeutig bestimmt ist, ist der Versicherungsfall noch nicht geklärt.
  • Laut Fachanwalt Schneider könne den Geschädigten auch eine Mitschuld treffen.

„Ein Mitverschulden lag beispielsweise vor, als jemand direkt neben einem Baumgrundstück einen Tennisplatz gebaut hat, der sich durch die Wurzeln gehoben hat.” Hier hätte der Bauherr entsprechende Sicherungsmaßnahmen ergreifen müssen. „Mitverschulden kann zu einer Beteiligung an den Kosten führen”, betont Scheider.

  1. Natürlich liefere das oft Stoff für juristische Auseinandersetzungen.
  2. Im Interesse einer guten Nachbarschaft sollte man dennoch versuchen, den Versicherungsfall mit dem Nachbarn einvernehmlich zu lösen, rät Schneider.
  3. Recht bekommt er vom Bonner Haus & Grund-Chef Helmut Hergarten: „Nachbarschaftlichen Beziehungen tut es selten gut, wenn sie vor Gericht landen.” Ergänzend weist Rechtsanwalt Schneider daraufhin, dass in NRW für Streitigkeiten zwischen Nachbarn sowie bei Streitigkeiten über das zivilrechtliche Benachteiligungsverbot eine Klage erst dann zulässig ist, „wenn ein Schlichtungsverfahren bei einer Gütestelle stattgefunden hat”.

: Wurzeleinwuchs: Das Werk der Wurzeln

Was passiert wenn man eine Baumwurzel beschädigt?

Handlungsempfehlungen zum Wurzelschutz Welche Versicherung Zahlt Bei Wurzelschäden Immer noch traurige Tagesordnung: Wenn Baumwurzeln bei Tiefbaumaßnahmen beschädigt werden, verliert der Baum seine Standsicherheit und stürzt über kurz oder lang um. Wie Prävention in Städten funktionieren kann, erläutert die Qualitätsgemeinschaft Baumpflege und Baumsanierung auf ihrer Internetseite Seit langem macht sich Deutschlands älteste Baumpflegevereinigung dafür stark, dass dem schonenden Umgang mit den Wurzeln von Straßenbäumen ebenso viel Bedeutung beigemessen wird, wie der Pflege von Baumkronen.

Denn immer wieder nehmen Baumwurzeln irreparablen Schaden, wenn in direkter Umgebung von Straßenbäumen Tiefbaumaßnahmen durchgeführt werden. Dass dies auch anders geht, zeigt die QBB auf ihrer Internetseite www.qbb-ev.de am Beispiel der Hansestadt Hamburg. Die Aufklärungsarbeit in diesem Bereich ist der QBB ungemein wichtig.

Denn es ist in deutschen Städten und Gemeinden leider immer noch an der Tagesordnung, dass Tiefbaufirmen und Versorger bei ihren Abgrabungen das Wurzelwerk von Bäumen so stark beschädigen, dass der Baum danach keine Überlebenschance mehr hat, sagt der QBB-Vorsitzende Hans Rhiem.

  1. Die Baumkontrolleure, so der Fachmann weiter, würden in den meisten Fällen gar nicht darüber informiert, dass in unmittelbarer Nähe der von ihnen betreuten Bäume Bauarbeiten durchgeführt werden.
  2. Sie hätten somit keine Chance, rechtzeitig tätig zu werden und wüssten im Anschluss an die Bauarbeiten auch nicht, welche Bäume Schaden genommen haben und deshalb besonders behandelt und gepflegt werden müssen.

An Wurzeln verletzte Bäume werden schnell von holzschädigenden Pilzen oder anderen Schädlingen befallen, die die Wunden als Eingangstor nutzen. Die Folge: Der Baum wird von innen zersetzt, bis er nicht mehr standsicher ist und schließlich umstürzt. Verkehrssicherheit beginnt und endet somit nicht in den Kronen der Bäume, sondern an ihren Wurzeln.

  1. Folglich sollten alle Kommunen dafür Sorge tragen, dass die Wurzeln der von ihnen betreuten Stadtbäume gesund bleiben, appelliert Rhiem.
  2. Erkannt – und erfolgreich bewältigt wurde diese Herausforderung in Hamburg.
  3. Die Hansestadt steht seit vielen Jahren für einen vorbildhaften Umgang mit dem Thema Wurzelschutz.

Hier haben die Zuständigen, auch in Zusammenarbeit mit Baumpflegeunter- nehmen der QBB, ein Modell entwickelt, bei dem in der Praxis alle Rädchen zum Schutz der Baumwurzeln nahtlos ineinandergreifen. Wie dieses erfolgreiche Konzept genau funktioniert, erläutert die QBB auf ihrer Internetseite www.qbb-ev.de.

Interessierte können sich hier eine komplette Abhandlung zur praktischen Vorgehensweise in Hamburg herunterladen. Ergänzt wird die Empfehlung durch zahlreiche Skizzen, Formularvorlagen und Fotografien, die einzelne Schritte praxisnah und anschaulich erklären. Wir möchten, dass alle Gemeinden, Städte und Fachfirmen Zugang zu diesem Material bekommen, damit möglichst viele Kommunen bald dem positiven Beispiel Hamburgs folgen, begründet Hans Rhiem das kostenfreie Angebot.

Die Wurzelbehandlung der Hamburger Stadtbäume wurde von der Hansestadt vor einigen Jahren in der Hamburger Baumschutzverordnung und in konkreten Arbeitshinweisen zu ihrer praktischen Umsetzung geregelt. Diese ordnen an, dass jede Tiefbaumaßnahme in der Nähe von Bäumen durch einen qualifizierten Baumpfleger begleitet werden muss.

  1. Die beauftragte Firma hat ihre Maßnahme beim jeweiligen Bezirksamt anzumelden, den zuständigen Baumkontrolleur in Kenntnis zu setzen und für die baumpflegerische Baubegleitung zu sorgen.
  2. Verstößt die Firma gegen diese Auflagen, stellt dies laut Hamburger Baumschutzverordnung eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit empfindlich hohen Geldstrafen geahndet werden kann.

Die Wurzelbehandlung der Hamburger Stadtbäume wurde von der Hansestadt vor einigen Jahren in der Hamburger Baumschutzverordnung und in konkreten Arbeitshinweisen zu ihrer praktischen Umsetzung geregelt. Diese ordnen an, dass jede Tiefbaumaßnahme in der Nähe von Bäumen durch einen qualifizierten Baumpfleger begleitet werden muss.

  • Die beauftragte Firma hat ihre Maßnahme beim jeweiligen Bezirksamt anzumelden, den zuständigen Baumkontrolleur in Kenntnis zu setzen und für die baumpflegerische Baubegleitung zu sorgen.
  • Verstößt die Firma gegen diese Auflagen, stellt dies laut Hamburger Baumschutzverordnung eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit empfindlich hohen Geldstrafen geahndet werden kann.

Der Schutz von Baumwurzeln bei Bauarbeiten wird bereits in zahlreichen bundesweit geltenden Regelwerken thematisiert und gefordert. Zum Beispiel in der ZTV Baumpflege, der DIN 18920 und der RAS-LP 4. Die tatsächliche Umsetzung dieser Rechtsgrundlagen ist jedoch immer eine verwaltungstechnische Entscheidung und liegt somit in der Verantwortung der Städte und Gemeinden.

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Letztendlich sind sie es, die die Rahmenbedingungen für einen effektiven Wurzelschutz auf Baustellen schaffen müssen, sagt Hans Rhiem. Die Zuständigen in den Verwaltungen, so der QBB-Vorsitzende, stünden aber mit dieser Herausforderung nicht allein dar, sondern könnten auf die Erfahrungen und die Beratung von Sachverständigen und qualifizierten Baumpflegeunternehmen im gesamten Bundesgebiet zurückgreifen.

Wir von der QBB bieten all denjenigen, die sich beraten lassen möchten, unsere Unterstützung an. Die Handlungsempfehlungen, die zum Download auf unserer Website bereitstehen, sind ein erster kostenloser Service. Die QBB kann darüber hinaus aber auch den Kontakt zu Experten und Beratern vermitteln, die bei der Entwicklung und Einführung von Modellen zum Wurzelschutz helfen, sagt Hans Rhiem.

Anfragen können an die QBB-Geschäftstelle im Haus der Landschaft in Bad Honnef, Telefonnummer 02224-770764, gestellt werden. Ab sofort können kommunale Fachleute und Baumpflegebetriebe unter gratis ausführliches Material und konkrete Handlungsempfehlungen herunterladen, die detailliert darlegen, wie aktiver Wurzelschutz in Städten und Gemeinden erfolgreich praktiziert werden kann.

: Handlungsempfehlungen zum Wurzelschutz

Können Wurzelreste im Boden bleiben?

Nein, wenn es die Wurzelreste der Bäume sind, können diese im Boden bleiben. Anders sieht es aus, wenn es Wurzelunkräuter wie Giersch wären.

Was kostet es eine Baumwurzel zu entfernen?

Frage: Welche Kosten muss man für das Entfernen eines Baumstumpfs durch professionelle Dienstleister rechnen? – Kostencheck-Experte: Das hängt natürlich immer von dem zu entfernenden Baumstumpf ab – und auch von der Preisgestaltung des jeweiligen Dienstleisters.

  • Im Allgemeinen wird man aber von Kosten im Bereich von 100 EUR bis 150 EUR rechnen müssen, wenn eine Stubbenfräse zum Einsatz kommt.
  • Das dauert in der Regel rund eine Stunde bei kleineren Baumstümpfen – sollte mehr Zeit nötig werden, kann es auch etwas teurer werden.
  • Pro Stunde kommen dann rund 100 EUR dazu.

Entfernungen auf klassischen Weg durch Ausgraben werden von manchen GaLa-Bau-Unternehmen auch heute noch durchgeführt. Hier muss man aber mit etwas höheren Kosten rechnen, da zusätzlich noch Entsorgungskosten anfallen (meist zwischen rund 50 EUR bis 100 EUR ).

  • Ein kleines Kostenbeispiel aus der Praxis: Wir haben in unserem Garten zwei Baumstümpfe, die uns immer schon gestört haben.
  • Wir lasssen sie von einem Fachunternehmen entfernen, das dafür eine Stubbenfräse einsetzt.
  • Hierbei handelt es sich natürlich lediglich um ein einzelnes Kostenbeispiel für individuelle Arbeiten.

Die Kosten können in anderen Fällen auch deutlich unterschiedlich ausfallen, insbesondere dann, wenn andere Methoden angewendet werden (professionelles Ausgraben).

Können Wurzeln durch Beton wachsen?

Mit sanfter Gewalt gegen Beton Archiv Technik. – In Städten sorgen Bäume für vielfache Erholung – nur unter der Erde nicht. Dort verursachen ihre Wurzeln oft erhebliche Schäden, sechs Prozent aller Schäden an deutschen Kanal- und Rohrleitungsnetzen geht auf ihr Konto. Ein Bild der Verwüstung bot sich dem Bautrupp: Das Wurzelwerk eines Kastanienbaumes ist durch die Muffe eines Abwasserrohres gewachsen und hat binnen weniger Monate den Beton förmlich auseinandergerissen. Zu repariere, sagt Klaus Schröder vom Grünflächenamt Osnabrück, gibt es da nichts mehr, hier hilft nur noch eine Komplettsanierung.

Immer wieder beobachtet er, “dass Wurzeln eindringen können in völlig intakte Leitungen, insbesondere mit Steckverbindungen, mit Muffenverbindungen, Baumwurzeln können aber im Extremfall auch um die Leitungen herum wachsen und unter ungünstigen Bedingungen dann zu Schädigungen der Leitungen führen, sie können abgedreht werden durch das Wurzelwachstum, abgeklemmt, und wenn die Windlast in den Boden eingetragen wird, können die Wurzeln an den Leitungen zupfen und ruckeln, bis es dann schließlich brechen kann.”Wie schnell Wurzeln wachsen, vor allem in welche Richtung, hängt von der Struktur des Bodens ab.

Zu Beginn ihres Wachstums brauchen die haarfeinen Fäden viel Platz, weshalb sie lockere, großporige Böden bevorzugen. Weil Leitungen und Kanäle bevorzugt in solchen Böden verlegt werden,.”finden gerade Wurzeln den Weg vom Pflanzstandort durch den Boden in den so genannten Leitungsgraben, dort wo die Rohre verlegt werden, dort sind häufig ausgetauschte Böden drin, die ein höheres Porenvolumen haben, können sich dort ausbreiten und finden dann den Weg in die Rohrverbindung hinein.”Christoph Bennerscheidt vom Institut für Unterirdische Infrastruktur.

  • Haben die Wurzel erst einmal den Weg in den Leitungsgraben gefunden, wachsen sie entlang des Kanals oder des Rohres weiter bis zur nächsten Rohrverbindung.
  • Weil hier noch mehr Platz herrscht als im Boden selbst, suchen sich die Wurzeln sofort einen Weg in die Muffe – die Zerstörung nimmt ihren Lauf! Das heißt aber auch: Je weniger Verbindungstücke ein Rohr hat, desto geringere Angriffsfläche bietet es für Wurzeln.

Eine zweite Gegenstrategie zielt auf den Boden selbst. Bennerscheidt:”Wir testen gerade Böden, die geringe Porenräumen haben, dann gibt es seit neuestem so genannte flüssige Böden, die eingesetzt werden, die ein bestimmtes Tonmineral haben, Bentonit, und dieses Bentonit führt zu geringen Porenräumen und verringert so die Gefahr des Wurzeleinwuchses.”Flüssige Böden werden wie Beton um die Rohre geschüttet.

Dort härten sie aus und bilden wegen ihrer kleinen Poren ein wenig attraktives Medium für Wurzeln. Natürlich ließe sich das Problem auch mit der chemischen Keule bekämpfen. In den USA und vielen anderen Staaten werden Rohre aus Elastomeren gezielt mit Herbiziden versetzt. Bennerscheidt:”Herbiziden zerstören eigentlich lebende Gewebe, Pflanzen, und können so unter Umständen Wurzeleinwuchs verhindern, wenn sie in den Elastomeren eingesetzt werden.

An dieser Stelle stellt sich natürlich die Frage, wie dauerhaft können die eingebracht werden, bei Kanälen sprechen wir von Lebensdauer von 100 Jahren, und ob ein Material so lange dort bleibt, ist die Frage. Die andere Frage ist, wie ist die Auswirkung auf das Abwasser? Verändert es das Abwasser und wir haben plötzlich Probleme mit der Abwasserreinigung?”Diese Strategie gegen Wurzeln im Kanal ist in Deutschland verboten.

Wie bekomme ich am besten Wurzeln aus der Erde?

Baumstumpf entfernen: natürlichen Verfall beschleunigen – Welche Versicherung Zahlt Bei Wurzelschäden Besonders umweltfreundlich kannst du den Baumstumpf entfernen, indem du ihn verrotten lässt. Allerdings dauert dies viele Jahre, Mit einer Kettensäge oder einem großen Holzbohrer unterstützt du den Prozess. Dazu schneidest du mit der Säge ein Schachbrettmuster bis in den Boden des Baumstumpfes.

Mit dem Bohrer bohrst du tiefe Löcher mit geringem Abstand. Anschließend füllst du die Öffnungen mit halb verrottetem Kompost, Mische ihn mit Kompostbeschleuniger oder organischem Volldünger, damit die Pilzsporen und sonstige Mikroorganismen im Kompost den Baumstumpf zersetzen. Gib in jedem Frühjahr etwas organischen Volldünger oder Kompostbeschleuniger in den Baumstumpf.

Eine andere Möglichkeit zum Entfernen ist Kalkstickstoff, Fülle den mineralischen Stickstoffdünger in die Öffnungen, die du in den Baumstumpf gesägt hast. Dieser liefert genügend Stickstoff für die Mikroorganismen. In einigen Fällen ist der Baumstumpf bereits nach einem Jahr stark zersetzt und du kannst ihn mit der stumpfen Seite einer Axt zerschlagen.

Wie funktioniert Wurzel Ex?

Ruckzuck weg mit dem alten Baumstumpf! – Mit dem genialen Baumstumpf-Ex entfernen Sie alte Baumstümpfe ganz ohne Graben. Bohren Sie einfach je nach Umfang des Stammes circa 10 bis 20 Löcher etwa 8 cm tief in die Oberfläche und die Seiten des Stumpfes. Passende Ratgeber zu diesem Produkt:

Wann sterben Wurzeln ab?

Schritt 1: Muss die Baumwurzel entfernt werden? – “Warum sollte man eine Baumwurzel entfernen?” Diese Frage stellen sich viele Gartenbesitzer, wenn der nach dem Fällen übrig gebliebene Baumstumpf nicht stört. Im Wald überlassen die Forstarbeiter die Stümpfe und Wurzeln schließlich auch sich selbst. Folgende Gründe sprechen dennoch dafür, die Baumwurzel zu entfernen:

  • Laubbäume sterben nach dem Fällen nicht zwangsläufig ab. Viele Bäume schlagen seitlich am Stumpf neu aus. Dieser sichtbare Wuchs ist unproblematisch. Beachten solltest Du, dass auch die Wurzeln weiter wachsen. Versorgungsleitungen, Entwässerungsleitungen und altes Mauerwerk mit Mörtel sind weiter durch die Wurzeln gefährdet. Auch Pflastersteine können durch die Wurzeln weiter angehoben werden.
  • Die Baumwurzeln und Stümpfe nehmen wertvolle Flächen im Garten weg. Insbesondere das Wurzelwerk von flach wurzelnden Sorten wie der Fichte beginnt direkt unter der Erdoberfläche. So lange die Wurzeln nicht verrottet sind, kannst Du an diesen Stellen kein Beet anlegen oder Rasen sähen.

Die natürliche Verrottung von Stumpf und Wurzeln kann gut 10 Jahre betragen. Daher ist es an den meisten Stellen im Garten empfehlenswert, die Baumwurzel zu entfernen. Diese Anleitung beschreibt das Entfernen der Baumstümpfe per Hand. Dazu benötigst Du nur wenig Gartenhandwerkzeug,

Wer zahlt Schäden durch Baumwurzeln?

Gebäudeschäden durch Wurzeln – Wer haftet für den Schaden? – Die Rechtslage dazu ist relativ eindeutig: Der Eigentümer des Baumes, sprich der Eigentümer des Grundstücks, auf dem das wuchernde Gewächs steht, muss haften. Doch gerade wenn es um hohe Summen geht, kann dies unter Umständen zum Streit der beiden betroffenen Parteien führen.

Um solch unschönen Situationen von vorneherein die Grundlage zu entziehen, ist es daher für jeden Hauseigentümer ratsam, eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen, die solche Schäden reguliert, wenn diese den Einschluß Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht für ein selbstbewohntes Einfamilienhaus hat.

Wer sein Ein- und/oder Mehrfamilienhaus allerdings vermietet, braucht zusätzlich eine separate Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, Eine Privathaftpflichtversicherung reicht in diesem Fall nicht aus.

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Können Wurzeln das Hausfundament schädigen?

„Die Wurzeln richten keinen Schaden an” – Weilheim und Umgebung Platanen auf dem Weilheimer Egelsberg waren schon vor 20 Jahren ein leidiges Thema: Viele wurden damals durch Ahorne ersetzt – aber nicht alle. Ein Hauseigentümer setzt sich nun erneut gegen Platanen zur Wehr, die er verantwortlich macht für Schäden am Gebäude und am Zugangsweg.

Die Stadt Weilheim solle das Übel an der Wurzel packen und entfernen. Mit dem Fall hat sich jetzt das Landgericht Stuttgart befasst. Das Urteil steht zwar noch aus, aber die öffentliche Verhandlung verheißt nichts Gutes für den privaten Kläger: Der vom Gericht bestellte Sachverständige bestätigte lediglich, dass es auf dem Grundstück Wurzeln gibt.

Er geht aber nicht davon aus, dass die Wurzeln auch tatsächlich für die Schäden an Weg und Gebäude verantwortlich sind. Kraft braucht eine Gegenkraft Wesentliche Aussage des Gutachters: „Jede Kraft braucht eine Gegenkraft.” Das könnte durchaus bedeuten, dass die Wurzeln Pflastersteine und Fundamente wegdrücken, die ihnen im Wege stünden.

  • Der Sachverständige sieht das aber anders: Wenn eine Wurzel auf ein festes Hindernis stoße, weiche sie automatisch dorthin aus, wo es weicher ist.
  • Anders sei der Fall gelagert, wenn eine Wurzel in einen Spalt eindringt.
  • Dann drückt diese den Spalt im Lauf der Zeit immer weiter auseinander.
  • Spräche das für die Argumentation des Hauseigentümers, dass die Platanenwurzeln Schäden verursachen? Unter gewissen Umständen ja.

Aber der Gutachter denkt dann allenfalls an alte Gebäude mit feuchtem Mörtel. Bei neueren Häusern dürfe es zum einen gar keinen Spalt in der Fundamentmauer geben, und zum anderen müsse eine Folie die Mauer vom Erdreich trennen. Diese Noppenfolie sei für Wurzeln auf jeden Fall undurchdringlich.

Wenn nun aber doch eine Wurzel an die Hauswand gelangt und dort in einen Spalt eindringt, könne das zwar zu Schäden führen. Aber auch dann liege das nicht an der Wurzel, sondern daran, dass die Folie Risse oder die Mauern Spalte aufweist. Der Fehler wäre in der Bauausführung zu suchen, nicht beim Baum: „Die Wurzel ist dann nicht schadensursächlich.” Wieder anders sehe es aus, wenn der Baum direkt neben der Hauswand steht.

Dann wirke nämlich eine statische Kraft, weil das Wurzelwerk unmittelbar um den Stamm herum die Baumkrone zu tragen hat. Da die Hauswand aber rund acht Meter vom Platanenstamm entfernt sei, gehörten die Wurzeln dort nicht mehr zum „statisch wirksamen Wurzelraum”.

  1. Ob die Wurzeln sich auch unter dem Gebäude im Erdreich ausbreiten können, will der Richter wissen.
  2. Das sei denkbar, aber unwahrscheinlich, meint der Experte: „Eine Wurzel läuft ja nicht nur dem Wasser nach.
  3. Sie ist auch auf den Gasaustausch angewiesen, sodass sie kaum weiter als 80 Zentimeter in die Tiefe reicht.

Das Haus dürfte viel tiefer gegründet sein.” Und der Weg zur Haustür? Die Wölbung in den Pflastersteinen, die der Kläger ins Feld führt und die ein privat beauftragter weiterer Gutachter auf die Platanenwurzeln zurückführen will, hat der gerichtlich bestellte Sachverständige gar nicht wahrgenommen.

  • Wenn er die Wölbung kaum sehen kann, könne sie auch nicht so gravierend sein.
  • Außerdem verlaufe sie quer zum Weg, was sich nur dann auf die Platanenwurzeln zurückführen lasse, „wenn die irgendwo auf ein massives Hindernis gestoßen und deshalb rechtwinklig abgebogen sind”.
  • Nächster Punkt: Kann es sein, dass die Wurzeln dem Boden Feuchtigkeit entziehen und dass es deswegen zu Senkungen kommt, die Haus und Weg beschädigen? Hier sagt der Sachverständige: „Es ist bekannt, dass Wurzeln dem Boden Wasser entziehen.

Und wenn der Boden Wasser verliert, schrumpft er.” In dem Ausmaß allerdings, in dem die Schäden vorlägen, habe das nichts mit Entfeuchtung durch Wurzeln zu tun. Da der Richter selbst kein Baumexperte ist, stellt er nach der umfangreichen Befragung fest: „Der Sachverständige hat sich klar ausgedrückt, und was er sagt, leuchtet mir ein.

Welche Versicherung zahlt Kanalsanierung?

Abwasserrohr verstopft, zahlt die Versicherung? – In vielen Fällen übernehmen Versicherung die Kosten für eine Kanalreinigung nicht. Häufiger werden Folgeschäden, die durch einen Wasserrohrbruch in Folge einer Verstopfung entstanden sind, versichert. Mögliche Ansprechpartner sind hier die Hausratsversicherung, die Gebäudeversicherung oder die Haftpflichtversicherung.

Sollten Ihnen Folgeschäden entstanden sein, schauen Sie am besten in die Vertragsbedingungen bei Ihrer Hausratsversicherung. Es kann durchaus sein, dass Sie für derartige Folgeschäden abgesichert sind. Auch einige Gebäudeversicherungen kommen für Folgeschäden auf. Normalerweise zahlen die Gebäudeversicherungen immer für Schäden, die in Folge eines Wasserrohrbruchs entstanden sind.

Bei einer fremdverschuldeten Rohrverstopfung, durch die eigene Folgeschäden entstanden sind, kann auch die Haftpflichtversicherung des Verursachers der richtige Ansprechpartner sein.

Wie verrottet ein Baumstumpf am schnellsten?

Baumstumpf ausgraben – Einen Baumstumpf zu entfernen, ist harte Arbeit und kann je nach Baumart auch teuer werden, wenn ein kleiner Bagger benötigt werden sollte. Möchten Sie einen Baumstumpf durch Ausgraben entfernen, bietet sich trockenes Wetter dafür an, denn feuchte Erde bleibt an Ihren Gartengeräten hängen und erschwert die Arbeit.

  1. Besonders bei Tiefwurzlern sollten Sie mehr Zeit einplanen, um die Baumwurzel zu entfernen.
  2. Zum Entfernen der Baumwurzel eignen sich die Klappsäge STIHL PR 16 oder Spaten und Axt.
  3. Lassen Sie etwa 1,50 Meter vom Stamm stehen und graben Sie die Wurzeln ringsum mit einem Spaten frei.
  4. Durchstechen Sie beim Graben kleine Wurzeln mit dem Spaten und hacken oder sägen Sie jede Wurzel durch, auf die Sie stoßen, um den Baumstumpf zu entfernen.

Verwenden Sie den restlichen Stamm als Hebel und bewegen Sie ihn in verschiedene Richtungen, sodass letzte verbliebene Wurzeln abreißen und sich der Stamm nach und nach aus dem Boden ziehen lässt. Tipp : Auch mit einem Seilzug lässt sich ein Baumstumpf entfernen,

Wann sterben Wurzeln ab?

Schritt 1: Muss die Baumwurzel entfernt werden? – “Warum sollte man eine Baumwurzel entfernen?” Diese Frage stellen sich viele Gartenbesitzer, wenn der nach dem Fällen übrig gebliebene Baumstumpf nicht stört. Im Wald überlassen die Forstarbeiter die Stümpfe und Wurzeln schließlich auch sich selbst. Folgende Gründe sprechen dennoch dafür, die Baumwurzel zu entfernen:

  • Laubbäume sterben nach dem Fällen nicht zwangsläufig ab. Viele Bäume schlagen seitlich am Stumpf neu aus. Dieser sichtbare Wuchs ist unproblematisch. Beachten solltest Du, dass auch die Wurzeln weiter wachsen. Versorgungsleitungen, Entwässerungsleitungen und altes Mauerwerk mit Mörtel sind weiter durch die Wurzeln gefährdet. Auch Pflastersteine können durch die Wurzeln weiter angehoben werden.
  • Die Baumwurzeln und Stümpfe nehmen wertvolle Flächen im Garten weg. Insbesondere das Wurzelwerk von flach wurzelnden Sorten wie der Fichte beginnt direkt unter der Erdoberfläche. So lange die Wurzeln nicht verrottet sind, kannst Du an diesen Stellen kein Beet anlegen oder Rasen sähen.

Die natürliche Verrottung von Stumpf und Wurzeln kann gut 10 Jahre betragen. Daher ist es an den meisten Stellen im Garten empfehlenswert, die Baumwurzel zu entfernen. Diese Anleitung beschreibt das Entfernen der Baumstümpfe per Hand. Dazu benötigst Du nur wenig Gartenhandwerkzeug,

Kann man mit essigessenz Bäume töten?

Häufig gestellte Fragen – Welchen Vorteil hat das Absterben lassen gegenüber dem Fällen? Für Sie als Nutzer gibt es letztlich keinen Grund, der den Einsatz von abtötenden Substanzen gegenüber dem Fällen klar vorteilhaft erscheinen lässt. Im Gegenteil.

  1. Durch den langwierigen Prozess mit teils ungewissem Ausgang ist der Erfolg fraglich, wohingegen beim Fällen sofort ein Resultat vorhanden ist.
  2. Da auch dieser Schritt nur außerhalb der Brutzeiten etc.
  3. Erlaubt ist, erscheint das häufige Argument pro Abtöten – die Zeit für Bewohner zu entkommen – ebenfalls lediglich schwach tragfähig.

Ist erkennbar, ob ein Baum durch Einsatz von Essig gestorben ist? Unmittelbar am eigentlichen Baum lässt sich kaum feststellen, warum die Versorgung der Pflanze ursächlich gestört war. Da beim Gießen aber auch immer Rasen, umgebende Pflanzen und sogar Bodenbewohner im Wurzelbereich mit in Mitleidenschaft gezogen werden, lässt sich der Einsatz einer Säure sehr wohl erkennen.

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