Warum Zahlt Der Staat Bischofsgehälter?

Warum Zahlt Der Staat Bischofsgehälter
Warum werden Bischöfe vom Staat bezahlt und nicht aus der Kirchensteuer? – Die Zahlungspflicht des Staates geht auf die Enteignung der Kirchen im Jahr 1803 zurück. Die geistlichen Fürsten mussten im Zusammenhang mit der beginnenden Säkularisierung ihre Besitztümer an die weltlichen Fürsten abgegeben.

  1. Im Gegenzug verpflichtete sich der Staat zur Zahlung eines Ersatzes.
  2. Mit anderen Worten: Die Bezahlung der Bischöfe aus der Staatskasse dient als Entschädigung für die damalige Enteignung.
  3. Heutzutage beruht die Leistungspflicht auf einer Vielzahl von Verträgen zwischen den Bundesländern und der Kirche.

Zudem ist sie vom Grundgesetz gedeckt.

Wer zahlt die Bischöfe in Deutschland?

Es reicht! Keine Steuergelder für fürstliche Gehälter der Bischöfe! Ich möchte, dass Bischöfe sich aus dem Steueraufkommen und Spenden der Kirchensteuer finanzieren und die milliardenschweren Subventionen des Staates an die Kirchen sofort gestoppt werden.

  1. Was verdienen Sie im Monat? Weniger als etwa 6.000 €? Dann gehören Sie zu der großen Schar von Steuerzahlern, die gemeinsam dafür zahlen “dürfen”, dass wenigstens die katholischen Bischöfe und die evangelischen Landesbischöfe in unserem Land ein “angemessen-fürstliches” Salär bekommen.
  2. Die Gehälter von Bischöfen und Landesbischöfen bezahlt nämlich nicht etwa die Kirche – die bezahlt in den meisten Bundesländern der Staat.

Bei ungefähr 8.000 € (!!!) Grundgehalt beginnt das; Erz- und evangelische Landesbischöfe oder Kardinäle bekommen bis zu 12.000 € monatlich. Und das, obwohl sie nahezu mietfrei wohnen und über Dienstkarosse mit Chauffeur verfügen und noch weitere Zulagen erhalten.

  • Die Eminenzen fahren S-Klasse – der sie unterhaltende Steuerzahler fährt S-Bahn.
  • Eine äußerst lukrative Angelegenheit für die Kirchen.
  • Das ist aber noch längst nicht alles: Die Bundesländer (rühmliche Ausnahme: der Stadtstaat Bremen) bezahlen in der Regel auch noch Weihbischöfe, Dignitäre, Kanoniker, Domkapitulare, Oberkirchenräte, Dom-Mesner – sogar das Brimborium wie den Weihrauch für die Dom-Messen bezahlt der Staat.

Eben alles, was zu einem feudalen Hof-Staat (im Staate) gehört. Im Verhältnis zu den Gesamt-Subventionen des Staates an die Kirchen sind solche Beträge eher “Kleinigkeiten”. Aber sie zeigen das Prinzip: Hier werden, mitten in einer Demokratie, in schamloser Weise längst überholte Relikte aus feudaler Zeit konserviert.

Wer bezahlt die Kardinäle in Deutschland?

Die kirchlichen Amtsträger werden von den Kirchen aus Kirchensteuermitteln bezahlt! Weit gefehlt! Der gemeine Staatsbürger – ob er einer Glaubensvereinigung angehört oder nicht – trägt einen erheblichen Anteil der hier anfallenden Personalkosten. Es fragt sich, ob diese Finanzierungsmethode auch heute noch zeitgemäß ist.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Zahlungspflicht des Staates für kirchliche Würdenträger geht auf die Enteignung der Kirchen im Jahr 1803 zurück. Die geistlichen Fürsten mussten im Zusammenhang mit der beginnenden Säkularisierung ihre Besitztümer an die weltlichen Fürsten abgeben. Im Gegenzug verpflichtete sich der Staat zur Zahlung eines Ersatzes.1 Bischöfe und Kardinäle werden aufgrund dieser mehr als 200-jährigen Verpflichtung noch heute aus der Staatskasse bezahlt.

Nur die Gehälter der Pfarrer werden durch die Kirchensteuer finanziert. Diese Tatsache basiert auf einer Reihe von Verträgen zwischen den einzelnen Bundesländern und der Kirche. Zudem ist sie vom Grundgesetz gedeckt. Art.140 GG lautet: „Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11.

August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.” Art.138 der Weimarer Verfassung lautet wiederum: „Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften werden durch die Landesgesetzgebung abgelöst.” Bis auf Bremen und Hamburg hat sich jedes Bundesland zu Staatsleistungen verpflichtet, deren regionale Unterschiede aus einer komplizierten Rechtsgeschichte resultieren.2 Die nach wie vor geleisteten Zahlungen gehen etwa in Bayern auf ein im Jahr 1924 zwischen dem Land und dem Vatikan geschlossenes Konkordat zurück, dem alsbald ein inhaltlich ähnlicher Vertrag mit den bayerischen Protestanten folgte.

Jedes Jahr übernimmt Bayern pauschal die Personalkosten für den evangelischen Landeskirchenrat und für die sieben katholischen Erzbischöfe und Bischöfe und weiterhin unter anderem für 60 Kanoniker und 42 Domvikare, für Beiträge zum Unterhalt der bischöflichen Priester und Knabenseminare usw., usw.3 Für die katholischen Bistümer in Bayern zahlte der bayerische Staat Jahr für Jahr fast 66 Millionen Euro.

Für die evangelische Landeskirche weitere 21 Millionen Euro. Macht insgesamt rund 87 Millionen. Bundesweit fließen an die Kirchen Personalkosten in Höhe von 500.000.000 €.4 Der Einsatz von Kirchensteuern für diese Personalausgaben ist hier nicht vorgesehen. Neben diesen Leistungen stehen den Kirchen auch noch finanzielle Leistungen für ihre Kindergärten, Erstattungen für Pflegeheime und Krankenhäuser der Caritas und Diakonie, Zuschüsse für die kirchliche Denkmalpflege oder Bildungsarbeit zu.

Außerdem: Die katholische Kirche gilt nach einem Bericht in der „Zeit” 5 als größter privater Grundbesitzer in Deutschland. Die genauen Zahlen veröffentlicht die Kirche natürlich nicht, aber Experten schätzen den Besitz beider christlicher Kirchen auf etwa 100.000 Gebäude.

  1. Darunter fallen keine Gotteshäuser, sondern Gemeindehäuser, Heime oder Erholungseinrichtungen, vermietete Objekte etc.
  2. Zudem gibt es Bauland in Kirchenbesitz von rund 544 Millionen Quadratmetern.5 Seitens der Kirchen hält man aber wohl nur die Finanzierung ihres Personals durch die Allgemeinheit – seit mehr als zwei Jahrhunderten – für zeitgemäß, nicht aber eine kostenlose Unterbringung von Flüchtlingen in ihren Liegenschaften.

Dabei müsste man sich ernsthaft die Grundsatzfrage stellen, ob ein Vorgang aus der Napoleonischen Zeit – vor mehr als 200 Jahren – heute noch solch üppige Zahlungen durch allgemeine Steuermittel rechtfertigt. Fragwürdig erscheint es auch, dass sich Bayerns Bistümer in der gegenwärtigen Situation die Kosten für die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen in kirchlichen Einrichtungen erstatten lassen.6 Dabei würde man doch annehmen, dass eine Kostenbeteiligung der evangelischen und der katholischen Kirchen, der Bistümer und Erzdiözesen nach ihrem Selbstverständnis von Barmherzigkeit angezeigt wäre.

Mittlerweile scheint aber zumindest bei der Flüchtlingsfrage ein „Umdenken im Kleinen” stattzufinden: Das kirchliche Engagement soll nun verstärkt werden. Die katholische Kirche will künftig rund 100 Millionen Euro zusätzlich für Flüchtlinge investieren, davon etwa ein Drittel für Hilfen in den Herkunftsländern.

Dabei wäre auch ein Umdenken bei der Finanzierung des Kirchenpersonals für die Zukunft angebracht. Ihr Dr. Maximilian Baßlsperger 3 Siehe Fußnote 2.4 Siehe Fußnote 2.5 Siehe Fußnote 5.6 Bayerischer Rundfunks „br24″ vom 7.11.2015

Wie viel verdient Tebartz van Elst?

Der Mann verdient 45.000 Euro, die Frau 40.000 Euro. Ihr Gehalt steigt um zwei Prozent pro Jahr. Insgesamt zahlen sie bis an ihr Lebensende 70 861 Euro Kirchensteuer. Die Rechnung geht davon aus, dass die aktuellen Steuerregeln dauerhaft gelten und im Ruhestand keine Kirchensteuer anfällt.

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Wie finanziert sich die katholische Kirche?

Kirchenfinanzierung in Frankreich – In Frankreich gilt die strikte Trennung von Kirche und Staat, der sogenannte Laizismus, In den großen Säkularisationen von 1789 und 1905 hatte der französische Staat sämtliche Kirchengebäude zu Staatseigentum erklärt.

Deshalb trägt er heute als Eigentümer die Kosten für die Erhaltung der vor 1905 entstandenen Gebäude und stellt sie den Gemeinden kostenlos zur Verfügung. Es gibt in Frankreich keine Kirchensteuer. Die Kirche finanziert sich aus den freiwilligen Beiträgen ihrer Mitglieder. Beispielsweise zahlen Katholiken den sogenannten „Kultbeitrag” (auch Kirchenzehnt oder denier d’église genannt).

Als Richtwert für dessen Höhe empfiehlt die Kirche etwa ein Prozent des Gehalts eines Kirchenmitglieds. Dieser Beitrag wird jährlich, zumeist in der Fastenzeit, erhoben. In 2012 zahlten ihn circa 1,25 Mio. Spender. Im Jahr 2012 nahm die katholische Kirche in Frankreich 613,4 Mio.

  • Euro ein. Die Einnahmen stützten sich 2012 auf fünf Einnahmequellen: der Kirchenzehnt betrug durchschnittlich 40 % der Einnahmen.
  • Ollekten ( quêtes ) in den Messen trugen zu 25 % bei, Stolgebühren ( casuel ; d.h.
  • Spenden aus Anlass einer Taufe, Firmung, Hochzeit, Beerdigung etc.) 13 %, Messstipendien ( Messes ; zur Feier von Messen für besondere Anliegen) 8 % und Vermächtnisse ( Legs ) 14 %.

Viele alte Kirchen in Frankreich befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Als Eigentümer müssten die Kommunen für Renovierungen aufkommen; vor allem in ländlichen Gebieten mit Bevölkerungsschwund sind Renovierungen nicht mehr finanzierbar oder die Gemeinden investieren alternativ in Infrastruktur-Projekte wie Schulen oder Straßen.

  1. Der französische Staat unterstützt die Kirchen in einem stärkeren Ausmaß, als das verfassungsrechtliche Prinzip der strikten Trennung von 1789 und 1905 es erscheinen lässt.
  2. Durch das unterstützende Eingreifen des Staates soll das Überleben der Kirchen gesichert werden und die Gläubigen als Alleinfinanzierer der Kirchen entlastet werden.

Das Vorgehen ähnelt dem Subsidiaritätsprinzip, Einige Maßnahmen der Zusammenarbeit sind zum Beispiel: Seit den 1950er Jahren können Kirchen Grundstücke erben, ohne diese Zuflüsse versteuern zu müssen.1987 wurde das Gesetz zum Mäzenatentum verabschiedet.

Spenden können in einem höheren Maße von der Steuer als vorher abgesetzt werden. Beispielsweise kann ein Spender für eine 100-Euro-Spende 66 Euro von der Steuer absetzen. Im Wallfahrtsort Lourdes besteht eine Partnerschaft in Form einer öffentlich-privaten Gesellschaft zwischen der Wallfahrtsstätte und der Stadt.

Die Stadt hält 51 % an dem Unternehmen. Die Wirtschaft in Lourdes profitiert von der Wallfahrtsstätte; die Stadt hilft der Wallfahrtsstätte, an regionalen und europäischen Förderprogrammen teilzunehmen. Ausnahme Elsass-Lothringen Im Elsass sowie dem lothringischen Département Moselle, dem ehemaligen Reichsland Elsaß-Lothringen, ist das napoleonische Konkordat noch gültig, daher werden die Geistlichen vom Staat bezahlt, und Zuwendungen für den Erhalt der kirchlichen Gebäude geleistet.

Wie viel verdient man als Papst?

Mit Update vom Juli 2020. Es ist noch nicht lange her, da hatte mit Papst Benedikt XVI. ein Deutscher das höchste Amt der katholischen Kirche inne. Wenn dann vom Pontifex im Allgemeinen oder dem jetzigen Papst Franziskus die Rede ist, stellt sich für viele Menschen automatisch die Frage nach seinem Gehalt.

  1. Was verdient also ein Papst? Vorneweg: Obwohl sie im Dienste Gottes arbeiten, beziehen Geistliche normalerweise durchaus ein Einkommen, schließlich müssen auch sie für ihren Lebensunterhalt aufkommen.
  2. In Deutschland orientiert sich etwa das Gehalt eines Pfarrers an der Besoldung für Staatsbeamte und unterscheidet sich somit je nach Region.

Durchschnittlich verdienen Pfarrer circa 3.700 Euro im Monat, in manchen Bistümern kann diese Summe allerdings auch deutlich höher oder niedriger sein. Während in einem regulären Unternehmen der Verdienst mit einer Beförderung ansteigt, ist das beim Papst allerdings nicht der Fall: Dieser erhält nämlich überhaupt kein Gehalt und arbeitet somit im wahrsten Sinne des Wortes für einen Gotteslohn.

  • Auch eine Aufwandsentschädigung oder ein Ehrensold sind nicht vorgesehen.
  • Das bedeutet allerdings nicht, dass Papst Franziskus mit materiellen Sorgen kämpfen muss, denn der Vatikan deckt alle Ausgaben, die zum Leben benötigt werden.
  • Hierzu zählen also etwa Nahrungsmittel, Kleidung und Unterkunft.
  • Zusätzlich stellt der Kirchenstaat drei Ordensschwestern und zwei Sekretäre als Mitarbeiter, damit Franziskus sein päpstliches Amt ausfüllen kann.

Über den Besitz, welchen ein Papst vor Amtsantritt sein Eigen nennen durfte, kann frei verfügt werden – somit kann der Pontifex selbst entscheiden, ob er sein Eigentum behält oder spendet. Hierbei kann es sich durchaus um eine stattliche Summe handeln, denn bevor ein Papst beim Konklave zum Oberhaupt des Vatikans gekürt wird, ist er in der Regel viele Jahre in hohen Kirchenämtern aktiv.

  • Das Gehalt eines Kardinals beträgt in Deutschland in der Regel rund 11.500 Euro monatlich, hinzu kommen ein Dienstwagen und eine kostenlos zur Verfügung gestellte Wohnung.
  • Einige Erzbischöfe verdienen mit ca.13.600 Euro im Monat noch mehr.
  • Weiteres Vermögen darf ein Papst nach Amtsantritt übrigens nicht anhäufen: Bekommt er also ein Honorar für Vorträge oder bezieht Einkünfte aus Veröffentlichungen von Büchern und Musikplatten, so kommt dieses karitativen Zwecken zugute.

Wie viel Papst Franziskus als argentinischer Kardinal Bergoglio verdient hatte, kann nur vermutet werden. Bekannt ist hingegen: Seit seinem Amtsantritt legt der Pontifex großen Wert auf materielle Bescheidenheit und hat Prunk und Luxus öffentlich eine Absage erteilt.

  • Dies zeigt sich etwa an seiner schlichten Kleidung – berühmt wurde sein Verzicht auf die roten Papstschuhe, und auch der Fischerring, welcher obligatorischer Teil des päpstlichen Amtsschmucks ist, besteht mittlerweile aus Silber statt Gold.
  • Nicht ohne Zufall wurde zudem der Fuhrpark des Vatikans angepasst, um die von Franziskus gepredigte Devise des Verzichts widerzuspiegeln.

Diese zeigte sich schon bei der Wahl des Papstnamens, denn diesen wählte er in Anlehnung an Franz von Assisi, welcher sein Leben in selbstgewählter Armut vor Gott bestritt. Doch wie sieht es mit Benedikt XVI. aus, welcher schon als Kardinal Ratzinger große Bekanntheit genoss und seit seinem Rücktritt eine Rolle als Papa emeritus, also als emeritierter Papst innehat – wird diesem gar eine Rente ausgezahlt? Hier verhält es sich wie bei seinem Nachfolger: Benedikt XVI.

  1. Bezieht kein Einkommen und erhält somit keine Pension.
  2. Die Einnahmen aus seinen nach Ende des Pontifikats publizierten Büchern kommen wohltätigen Zwecken zugute.
  3. Auch hier sorgt der Vatikan jedoch dafür, dass es dem ehemaligen Pontifex an nichts fehlt und kommt daher für alle Lebenserhaltungskosten auf.
See also:  Wie Oft Kann Man Eine Eidesstattliche Versicherung Abgeben?

Mit einem geschätzten Vermögen in Milliardenhöhe dürfte der Kirchenstaat ohnehin keinerlei Probleme haben, diese Ausgaben zu stemmen.

Was bekommt ein Pfarrer in Rente?

Gehalt: Was verdient man als Pfarrer? – Eines schon mal vorab: Arm wie eine Kirchenmaus sind Pfarrer nicht, wobei das tatsächliche Einkommen von Region und Gemeinde abhängt, bei der ein Pfarrer arbeitet. Das Gehalt richtet sich nach dem Beamtentarif, genau genommen nach der Besoldungsgruppe A13, deren Gehaltsstufen sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.

Ist Deutschland das einzige Land mit Kirchensteuer?

Deutschland – In Deutschland werden die Kirchensteuern der evangelischen Landeskirchen, der römisch-katholischen Kirche und einiger weiterer Religionsgemeinschaften von den Finanzämtern der jeweiligen Länder erhoben. In Bayern unterhalten die evangelische und die römisch-katholische Kirche eigene Kirchensteuerämter. Die meisten Religionsgemeinschaften erheben keine Kirchensteuern.

Ist man als Pfarrer Beamter?

Pfarrer Der Pfarrer ist in christlichen Gemeinden quasi als deren Oberhaupt anzusehen. Dabei ist der Pfarrer in seiner Person zuständig für die Leitung von Gottesdiensten, übernimmt die seelsorgerische Betreuung und meist auch die Leitung der Gemeinde.

  1. In der katholischen Kirche ist der Pfarrer immer zuständig für die Leitung seiner Gemeinde, damit unterscheidet er sich von einem Nichtpfarrer.
  2. Der Pfarrer ist jedoch auch berechtigt einen ganz anderen, speziellen Dienst zu übernehmen.
  3. Dies ist beispielsweise in anglikanischen Kirchengemeinden der ranghöchste Priester, auch Rektor genannt.

In beiden großen Kirchen in Deutschland werden die Rechte und Pflichten des Pfarrers (evangelisch auch Pfarrerinnen) durch das Kirchengesetz (auch Pfarrdienstrecht genannt) geregelt. Das Kirchengesetz orientiert sich dabei sehr nah am staatlichen Beamtenrecht, sowie an den Laufbahnen der Studienräte.

Was sind die Nachteile wenn ich aus der Kirche austrete?

Nachteil 1: Der bürokratische Aufwand – Wer in Deutschland aus der Kirche austreten will, muss zum Amt. Abhängig vom Bundesland müssen Sie entweder beim Standesamt, Einwohnermeldeamt oder beim Amtsgericht einen Termin vereinbaren. Dort müssen Sie ein Formular ausfüllen und eine Bearbeitungsgebühr zahlen.

Wer zahlt Rente für Priester?

Kirchenfinanzen: Der Staat zahlt Pension – selbst für den alten Papst −Foto: n/a Der Freistaat zahlt für die Altersversorgung der Kirchenfürsten – selbst der alte Papst Benedikt hat Ansprüche. Er war ja mal Professor – von Bischoifs Gnaden. REGENSBURG _25 ROM Die Summe ist riesig: Angeblich sind es im Jahr mehr als 400 Millionen Euro, die vom Staat und damit vom Steuerzahler, egal, ob Mitglied oder nicht, an die Kirchen überwiesen werden.

Auch Pensionszahlungen sind beinhaltet. Das soll jetzt nicht blasphemisch klingen, aber teuer ist das auch deshalb, weil katholische Priester eine sieben Jahre höhere Lebenserwartung haben als Normalsterbliche. Gerade bei den steigenden Pensionszahlungen für Bischöfe, Domkapitulare und andere Kirchenleiter wollte der Freistaat im vergangenen Jahr einen Schnitt machen.

In einer bislang nie dagewesenen Gesetzesänderung wollte man zumindest die Ausgaben für die Zukunft deckeln. Der Bischof von Regensburg erhält laut Konkordat mit dem Vatikan ein Gehalt in Höhe von B6, das entspricht 8.276,44 Euro im Monat. Das ist aber nicht unbedingt das, was das Bistum auszahlt.

  1. Auch für pensionierte Bischöfe muss demnach bezahlt werden: Als Gerhard Ludwig Müller nach Rom wechselte, wurde bekannt, dass ihm die Diözese Regensburg etwa 7.000 Euro hinterher überweist.
  2. Das Gehalt beim Vatikan ist, wie üblich, deutlich niedriger als das deutscher Kirchenfürsten: Als Präfekt der Glaubenskongregation verdient Müller lediglich 3.000 Euro im Monat.

In Rom verdient Müller nur 3.000 Euro Übrigens haben wir in München auch nachgefragt, ob der emeritierte Papst Benedikt als ehemaliger Erzbischof von München und Freising oder als Professor an der Uni Regensburg eine Pension vom Freistaat überwiesen bekommt.

Die Antwort des Kultusministeriums, das für das Konkordat zuständig ist, ist eindeutig zweideutig: „Papst Benedikt erhält keine Pensionszahlungen durch den Freistaat Bayern, die auf seiner früheren Funktion als Erzbischof der Erzdiözese München und Freising beruhen.” Heißt also: Als ehemaliger Professor für Dogmatik, das war er von 1970 bis 1977, durchaus – ein Professor an einem Lehrstuhl für Theologie ist aber auch nicht zu vergleichen mit einem „normalen” Professor: Er wird nämlich vom Bischof berufen.

Wieder so ein Privileg. NACHTRAG: Das Kultusministerium hat durch seinen Sprecher Ludwig Unger nach unserer Veröffentlichung die Antwort auf unsere Frage nochmals konkretisiert. Wir veröffentlichen dies natürlich auch gerne. Hier der Wortlaut: “Prof. Dr.

  • Josef Ratzinger ist auf eigenen Antrag aus dem Dienst als Professor der Unievrsität Regensburg und Beamter ausgeschieden.
  • Der Freistaat Bayern hat – wie das üblich ist – ihn bei der entsprechenden Rentenversicherung nachversichert – und zwar im Umfang der Beschäftigungszeit beim Freistaat Bayern und in entprechender Höhe.

Insofern hat der ehemalige Professor der Uni Regensburg zwar Ansprüche auf Rente – aber nicht an den Freistaat Bayern – sondern wie die meisten Arbeitnehmer an die Deutschen Rentenversicherung. Gegebenfalls können Sie dies ja in Ihrer Onlineberichterstattung noch konkretisieren, da der dort von Ihnen gezogene Schluss auf den ersten Blick vielleicht zu kurz gezogen scheint.” Regensburg : Kirchenfinanzen: Der Staat zahlt Pension – selbst für den alten Papst

Wie viel Rente bekommt ein Kardinal?

Es wäre ein weiches Polster – Vergleichbar ist in Deutschland in der jüngeren Kirchengeschichte eigentlich nur ein Fall – der des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa, Der bekommt 5600 Euro Pension aus dem Steuergeldtopf, den der Freistaat Bayern jedes Jahr an die sieben bayerischen Bistümer überweist.

  1. Er verdiente als Bischof etwas weniger, nämlich lediglich 8000 Euro.
  2. Tebartz-van Elsts Pension beläuft sich also auf etwa 6700 Euro im Monat.
  3. Es wäre also ein weiches Polster, auf das der emeritierte Limburger Bischof fällt.
  4. Das Bistum hat ja auch eine Verantwortung gegenüber dem emeritierten Bischof”, sagt Schnelle weiter.

Bezahlt werden die Gehälter, aber auch die Pensionen von Bischöfen und hohen Geistlichen in Deutschland im Prinzip vom Staat. Bis zum vergangenen Jahr wurden die Gehälter in Bayern sogar direkt überwiesen. Nicht nur Bischöfe, sondern auch Kanoniker und Domvikare wurden vom Freistaat bezahlt.

Irgendwann war man die öffentliche Debatte über die hohen Bischofsgehälter leid – seit Ende 2013 überweist man nur noch einen Pauschalbetrag, was die Kirche damit macht, ist ihr überlassen. So ist es auch im Bundesland Hessen, das unter preußischem Konkordat das Verhältnis zwischen Staat und Kirche geregelt hat.

Von einer Pension für Tebartz-van Elst will man deshalb im zuständigen Kultusministerium nichts wissen: „Anders als in Bayern werden in Hessen die Gehälter der katholischen Bischöfe weder unmittelbar durch den Staat noch mittelbar im Wege einer Personaldotation gezahlt”, sagt Christian Henkes vom hessischen Kultusministerium.

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Wie hoch ist die Rente eines Bischofs?

Wie viel Gehalt bekommt der Limburger Bischof? – Es gibt keine genauen Angaben über die Besoldung von Bischof Tebartz van Elst. Man geht davon aus, dass sein monatliches Brutto-Gehalt rund 10 000 Euro beträgt. Würde er von seinem Amt zurücktreten, bekäme er immer noch bis zu 5 000 Euro pro Monat.

Warum muss die Kirche keine Steuern zahlen?

Finanzämter sammeln jährlich rund neun Milliarden Euro Steuern ein, um sie an die Kirchen zu verteilen. Weil sich diese Beiträge als Sonderausgabe voll absetzen lassen, verzichtet der Fiskus damit gleichzeitig auf etwa 3,8 Milliarden Euro eigene Einnahmen.

Werden Priester vom Staat bezahlt?

Mit den Kirchensteuern werden die Gehälter der Bischöfe bezahlt, könnte man annehmen. Dem ist jedoch nicht so, denn diese Gehälter zahlt der Staat und somit die Steuerzahler. Diese Regelung ist im Grundgesetz verankert und die Begründung für dieses Gesetz kann man in der Geschichte finden, die über 200 Jahre zurückliegt.

Ein Teil der Kirchensteuer wird jedoch tatsächlich für Versorgungsleistung der Pfarrer verwendet, die generell nicht von der Kirchengemeinde, sondern der Landeskirche gezahlt werden. Jährlich zahlt der Staat rund 442 Millionen Euro für die Gehälter der Kirchendiener. Diese Summe ist vollkommen unabhängig von den Kirchensteuern, die noch einmal zusätzlich berechnet werden.

Somit ist jeder Bürger, ob er die Kirchensteuer entrichtet oder nicht, an der Zahlung der Kirchengehälter beteiligt. Damals, im Februar des Jahres 1803, wurde die Reichskirche durch die Reichsdeputation Regensburg enteignet. Die Kirche verlor über zweihundert Klöster, achtzig Abteien, achtzehn Bistümer und vier Erzbistümer.

Warum zieht der Staat Steuern für die Kirche ein?

Kritik aus staatskirchenrechtlicher Perspektive – Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen ) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

In der Bundesrepublik Deutschland geriet die Kirchensteuer 1973 infolge der „ Freiburger Thesen ” Freie Kirche im Freien Staat des sogenannten „Kirchen-Papiers” der FDP in die Diskussion, da von der Partei die Trennung von Staat und Kirche und damit die Ersetzung des staatlichen Kirchensteuereinzugs durch ein kircheneigenes Beitragssystem gefordert wurde.

In abgeschwächter Form finden sich diese Forderungen noch heute im Programm der FDP. Ähnliche Positionen wurden früher von der Partei Die Grünen formuliert. Auch Die Linke lehnt sowohl die grundgesetzliche Verankerung der Kirchensteuer als auch deren staatlichen Einzug ab.

  • Das Kirchensteuerprivileg widerspreche trotz seiner grundgesetzlichen Verankerung der ebenfalls grundgesetzlich festgelegten Trennung von Staat und Kirche, also der weltanschaulichen Neutralität des Staates.
  • Das Hoheitsrecht der Kirchen, als Körperschaften des öffentlichen Rechts Steuern zu erheben, diskriminiere andere Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die diesen Status entweder nicht erwerben können oder aus Glaubensgründen nicht erwerben wollen. Dieser Kritik entgegen steht allerdings, dass genannter Status grundsätzlich auch anderen Gemeinschaften offenstände.
  • Die Anbindung der Kirchensteuer an die Lohn- und Einkommensteuer fordert von allen abhängig Beschäftigten, auf der Lohnsteuerkarte ihren Konfessionsstatus anzugeben. Darin wird ein Verstoß gegen die negative Religionsfreiheit gesehen.
  • § 10 Abs.1 Nr.4 EStG gestattet die unbegrenzte steuerliche Absetzbarkeit der gezahlten Kirchensteuer als Sonderausgabe, Laut Subventionsbericht der Bundesregierung hat dies die „Begünstigung anerkannter Religionsgesellschaften und ihnen gleichgestellter Religionsgemeinschaften aus kirchenpolitischen und sozialpolitischen Erwägungen” zum Ziel. Kirchensteuer erhebende Religionsgemeinschaften sollen, so die Kritik, durch diese Regelung gegenüber anderen gesellschaftlichen Gruppen mit grundgesetzlich verankerter Relevanz, zum Beispiel Parteien und Gewerkschaften, bevorzugt sein. Spenden und Mitgliedsbeiträge an diese Organisationen sind freilich bis zu einer Höhe von 20 % des Bruttojahreseinkommens mit gleicher Wirkung abzugsfähig und damit gleichsam subventioniert (siehe § 10b Abs.1 EStG).
  • Die Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer und der dadurch verbundene Steuerverzicht des Staates stelle eine erhebliche Subvention der Kirchenmitglieder und damit mittelbar der Kirche dar, für 2007 zum Beispiel in Höhe von fast 33 % des Kirchensteueraufkommens.

Zahlen für 2007: Kirchensteueraufkommen in Deutschland Gesamt: 9002,94 Mio. Euro davon von Kirchenmitgliedern getragen: 5952,94 Mio. Euro (67,1 %) davon durch Verringerung der Einkommensteuer von allgemeinen Steuergeldern getragen: 2960 Mio. Euro (32,9 %) Dieser Kritik wird von kirchlicher Seite entgegengehalten, dass die kirchliche Arbeit zu einem großen Teil auch Konfessionslosen oder Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften zugutekäme und in ihrer Wirkung nicht auf Mitglieder beschränkt sei.

Die „fiktive” Kirchensteuer: Bis zum Jahr 2004 wurde bei allen, auch den konfessionslosen Beziehern von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, des Vorruhestands- und Unterhaltsgeldes sowie des Kurzarbeiter- und Schlechtwettergeldes ein Abschlag in Höhe der „fiktiv” anfallenden Kirchensteuer vom Arbeitslosengeld vorgenommen. Allerdings kam der Betrag den Kirchen nicht zugute. Die Kritik sah darin eine „Verquickung von Staat und Kirche”, denn die „einbehaltene Kirchensteuer” wurde als „gewöhnlich anfallender Entgeltabzug” bezeichnet. Erst mit der Neuregelung von ALG II ab 1. Januar 2005 ist diese Regelung entfallen.

In der Literatur wurden zuletzt neue Zweifel – nicht generell an der Kirchensteuer, sondern an einzelnen Erhebungsformen – aufgeworfen. Dies betrifft zum einen die Lohnkirchensteuer (Teil des Verfahrens ELStAM ) und zum anderen die Kirchensteuer auf Abgeltungssteuer ( KIStA ).

Wer bezahlt Priester und Bischöfe?

Während die evangelische Kirche im Jahr 2017 Einnahmen in Höhe von etwa 5,67 Milliarden Euro aus der Kirchensteuer erzielte, übertraf die katholische Kirche dies noch mit einem Betrag von 6,43 Milliarden Euro. Trotz dieser immensen Summe werden die Bischöfe von den Bundesländern bezahlt.

Ist ein Bischof ein Beamter?

Höhe der Bischofsgehälter – Die Besoldung eines Bischofs richtet sich stets nach der Besoldungsordnung B für Beamte im höheren Verwaltungsdienst. Die Besoldung kann sich zwischen den einzelnen Diözesen differenzieren. Erzbischöfe, die in die Besoldungsgruppe B 11 eingruppiert sind, erhalten pro Monat in etwa ein Einkommen von 12.000 Euro.

Wie viel verdient ein Pfarrer Netto?

Gehaltsspanne: Pfarrer /-in, Pastor/-in in Deutschland 57.784 € 4.660 € (Unteres Quartil) und 80.781 € 6.515 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wie viel verdient ein Weihbischof?

Das Grundgehalt eines Bischofs in Deutschland wird an der Besoldungsgruppe B6 bemessen und liegt bei mindestens 8.000,00 Euro brutto im Monat. Es kann durch Zulagen und Prämien erhöht werden.

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